Schwedische Notenbank lässt Leitzins unverändert und verlängert Anleihekäufe

Die Notenbank Schwedens hält an ihrer lockeren Geldpolitik fest.
Wie die Reichsbank am Mittwoch mitteilte, will sie im ersten Halbjahr 2017 zusätzliche öffentliche Wertpapiere im Wert von 30 Milliarden schwedische Kronen kaufen (etwa drei Milliarden Euro). Bankanalysten hatten mit einer Verlängerung der Wertpapierkäufe gerechnet.
Der Umfang der Käufe fällt allerdings geringer aus als zuletzt. Im zweiten Halbjahr 2016 wurden Wertpapiere im Wert von 45 Milliarden Kronen gekauft, also 15 Milliarden Kronen mehr als im kommenden halben Jahr. Die neue Summe setzt sich zu gleichen Teil aus herkömmlichen schwedischen Staatsanleihen und inflationsgeschützten Staatsanleihen (Linkern) zusammen.
Ihren Leitzins beließ die Notenbank unverändert bei minus 0,5 Prozent. Auf diesem Niveau liegt er seit mittlerweile einem Jahr. Die Reichsbank äußerte sich in einer Stellungnahme etwas zuversichtlicher zur wirtschaftlichen Entwicklung. Sie sieht aber immer noch die Gefahr, dass die zuletzt anziehende Inflation wieder zurückfallen könnte. Daher sei eine lockere Geldpolitik weiter angebracht.
Die Entscheidung, die Wertpapierkäufe im kommenden Jahr fortzuführen, traf im sechsköpfigen geldpolitischen Ausschuss der Notenbank auf Widerstand. Zwei Notenbanker sprachen sich prinzipiell gegen zusätzliche Anleihekäufe aus, weil diese nicht mehr erforderlich seien. Ein weiterer Notenbanker votierte für ein Kaufvolumen von lediglich 15 Milliarden Kronen./bgf/tos/stb
STOCKHOLM (dpa-AFX)
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