Deutsche Anleihen: Kursverluste - Eurozone-Konjunkturdaten belasten

24.10.25 11:32 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag nachgegeben. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel um 0,28 Prozent auf 129,53 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,62 Prozent.

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Belastet wurden die Anleihen durch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone. So hat sich die Unternehmensstimmung im Oktober überraschend weiter aufgehellt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex erreichte den höchsten Wert seit Mai 2024. In Deutschland und in der Eurozone hat sich vor allem die Stimmung im Dienstleistungssektor verbessert.

"Mit seiner seit mehreren Monaten anhaltenden Aufwärtstendenz, die im Oktober noch einmal etwas steiler geworden ist, macht der Einkaufsmanagerindex Hoffnung, dass sich die Euroraum-Wirtschaft in den kommenden Monaten beleben wird", kommentierte Commerzbank-Experte Ralph Solveen. "Dabei dürfte die deutsche Wirtschaft wegen der sehr expansiven Finanzpolitik leicht überdurchschnittlich zulegen, ohne dabei allerdings einen kräftigen Aufschwung zu starten."

Bereits am Donnerstag hatten die Kurse nachgegeben. Die deutlich gestiegen Ölpreise hatten Inflationserwartungen geschürt. Dies dämpfte die Aussicht auf weitere Leitzinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB).

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Die Finanzmärkte warten auf die am Nachmittag anstehenden Daten zu den Verbraucherpreisen aus den USA. Die Daten werden trotz der teilweisen Schließung der Bundesbehörden veröffentlicht. Anleger haben unabhängig von den Daten keine Zweifel, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen in der kommenden Woche erneut senken wird. Allerdings könnten die Inflationszahlen die längerfristigen Zinserwartungen beeinflussen./jsl/la/stk