Devisen: Euro gibt etwas nach - US-Zollpolitik im Blick

07.07.25 17:01 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat nach seiner jüngsten Stabilisierung etwas nachgegeben. Der Kurs der Gemeinschaftswährung lag am Montag im Nachmittagshandel bei 1,1743 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1728 (Freitag: 1,1767) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8526 (0,8498) Euro.

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Zu Wochenbeginn legte der Dollar gegenüber vielen anderen wichtigen Währungen zu. Im Fokus steht der Handelskonflikt zwischen den USA und zahlreichen Ländern, darunter auch die Europäische Union. Kurz vor Fristende informieren die Vereinigten Staaten eine Reihe von Ländern über neue Zölle oder mögliche Handelsabkommen. 12 bis 15 Länder sollen nach Worten des Präsidenten Donald Trump bis Mittwoch entsprechende Briefe erhalten. Im Fall neuer Zölle sollen diese dann am 1. August in Kraft treten, sagte Handelsminister Howard Lutnick.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. Die Gespräche seien gut verlaufen, insbesondere in der vergangenen Woche seien erhebliche Fortschritte in Richtung einer grundsätzlichen Einigung erzielt worden, teilte ein Sprecher der EU-Kommission mit. Man sei nun am "Anfang der Schlussphase". Für den Fall, dass es keine Verständigung geben sollte, hat Trump weitere neue Zölle auf Einfuhren aus der EU angedroht.

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone stützten den Euro nicht. Die deutsche Industrieproduktion war zwar im Mai unerwartet wieder gestiegen. Dennoch äußerte sich Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, skeptisch: "Auch wenn die Industrieproduktion im zweiten Quartal per Saldo auf Erholungskurs bleibt, ist dennoch von keinem starken Wachstum auszugehen." Hierfür seien die Einzelhandelsumsätze zu schwach gewesen.

In der Eurozone bewerten Anleger die Konjunkturaussichten positiver. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator verzeichnete den dritten Anstieg in Folge. In Summe deutet sich den Fachleuten zufolge ein globaler Wirtschaftsaufschwung an, an dem dieses Mal auch Deutschland partizipieren könne.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86110 (0,86250) britische Pfund, 170,71 (169,92) japanische Yen und 0,9354 (0,9346) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.316 Dollar. Das waren etwa 20 Dollar weniger als am Freitag./jsl/he