Mit 100 Milliarden-Dollar zum größten Tech-Investor: Mega-Fonds geplant

Die Tech-Branche boomt. Das haben auch der Telekom-Riese SoftBank und Saudi Arabien erkannt und planen mithilfe des größten Tech-Fonds der Welt am Tech-Kuchen mitzuverdienen.
Gemeinsam mit dem Public Investment Fund (PIF), dem größten Staatsfonds Saudi Arabiens, plant der japanische Telekommunikationskonzern einen Mega-Coup: Den größten Tech-Fonds der Welt.
100 Milliarden Dollar für Investitionen
Den Plänen zufolge wollen die Saudis in den nächsten fünf Jahren 45 Milliarden Dollar in das Projekt einzahlen. Die Japaner steuern weitere 25 Milliarden Dollar bei. Der Rest von knapp 30 Milliarden Dollar soll von bislang noch nicht benannten Investoren kommen, mit denen man bereits in Verhandlungen steht, teilten die beiden Hauptbeteiligten mit. Insgesamt wird ein Fondsvolumen von rund 100 Milliarden Dollar angestrebt. Fest steht bereits, dass der Fonds seinen Hauptsitz im britischen London haben soll. Was mit dem Geld passieren soll, ist ebenfalls weitgehend bereits klar: "Innerhalb des nächsten Jahrzehnts wird der SoftBank Vision Fund der größte Investor im Technologie-Sektor werden", so SoftBank-Verwaltungsratschef Masayoshi Son. Details darüber, ob der Fonds in Startups oder bestehende Tech-Riesen investieren wolle, wurden hingegen nicht bekannt.Saudi Arabien braucht Alternativen zu Öl
Bereits seit geraumer Zeit peilt der Staatsfonds Saudi Arabiens eine Diversifizierung seines Portfolios an. Zu diesem Zweck war der Fonds bereits mit 3,5 Milliarden Dollar bei dem Taxi-Dienst Uber eingestiegen. Die Geldspritze der Araber war Teil der jüngsten Finanzierungsrunde und soll Teil einer strategischen Partnerschaft werden, die "Vision 2030" genannt wurde. Mit dem Langfrist-Plan will sich Saudi Arabien unabhängiger von Einnahmen aus dem Ölgeschäft machen. Zu diesem Zweck hatten die Saudis bereits eine Kooperation mit dem US-Industrieriesen General Electric vereinbart.SoftBank dringt in neue Geschäftsfelder vor
Auch für den Telekomkonzern SoftBank ist die Auflage des milliardenschweren Tech-Fonds eine logische Konsequenz der jüngsten Firmenpolitik. Bereits zu Beginn des Jahres hatten die Japaner den Chip-Entwickler ARM Holdings übernommen und legten dafür knapp 29 Milliarden Euro auf den Tisch. Was genau die SoftBank mit ARM vorhat, konnte Firmenchef Masayoshi Son bislang nicht plausibel machen, Experten vermuten aber, dass die Japaner beim Geschäftsfeld "Internet der Dinge" einen Fuß in der Tür haben wollen.
Redaktion finanzen.net
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Datum | Rating | Analyst | |
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11.02.2016 | ARM Underperform | Bernstein Research | |
16.09.2015 | ARM Underweight | Morgan Stanley | |
10.08.2015 | ARM Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.07.2015 | ARM Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
22.07.2015 | ARM Sell | S&P Capital IQ |
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