Parken im Sommer: Darauf sollten Autofahrer achten

Heiße Temperaturen können im Auto zur Gefahr werden - nicht nur für Menschen und Tiere, sondern auch für das Fahrzeug selbst. Mit einigen Maßnahmen lassen sich jedoch Schäden und Risiken leicht vermeiden.
Schattenplätze richtig nutzen
Ein Stellplatz im Schatten kann die Innenraumtemperatur erheblich senken. Besonders geeignete Parkplätze befinden sich daher im Sommer in Parkhäusern sowie im Schatten von Bäumen oder Häuserfassaden. Allerdings reicht ein kurzer Aufenthalt in der prallen Sonne aus, um ein zuvor kühles Auto in einen Hitzespeicher zu verwandeln. Laut dem Bayerischen Rundfunk empfiehlt es sich daher, den Sonnenstand über den Tag hinweg im Blick zu behalten und das Auto - falls nötig und möglich - entsprechend umzuparken. Digitale Helfer wie die App Sun Locator können dabei unterstützen, den Verlauf der Sonne zu prognostizieren.
Maßnahmen gegen überhitzte Innenräume
Bei fehlendem Schatten können reflektierende Matten auf der Windschutzscheibe die Temperatur im Fahrzeuginneren reduzieren. Der ADAC betont, dass diese einfachen Hilfsmittel deutlich zur Abkühlung beitragen können. Darüber hinaus raten Fachleute zu hellen Tüchern auf Sitzen oder dem Lenkrad, um Verbrennungen durch aufgeheizte Oberflächen zu vermeiden. Eine kurzzeitige Querlüftung des Fahrzeugs nach dem Einsteigen gilt ebenfalls als effektiv.
Brandrisiko auf trockenen Wiesen
Insbesondere in ländlichen Gebieten besteht die Versuchung, auf scheinbar unproblematischen Wiesen oder Feldern zu parken. Allerdings kann der heiße Katalysator in Kombination mit ausgetrocknetem Gras schnell zur Brandgefahr werden. Wie CHIP berichtet, kommt es in heißen Sommermonaten regelmäßig zu Fahrzeugbränden, weil die Hitze von Auspuffanlagen oder Unterboden trockene Vegetation entzündet.
Explosionsgefahr durch zurückgelassene Gegenstände
Bestimmte Alltagsgegenstände reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Spraydosen wie Deodorants oder Reifenpannensprays können sich im erhitzten Auto unter Umständen so stark ausdehnen, dass sie explodieren. Auch Akkus, Powerbanks und elektronische Geräte sind nicht für die Lagerung bei über 50 Grad geeignet. Die Plattform Polizei - Dein Partner weist darauf hin, dass solche Objekte nicht unbeaufsichtigt im Auto verbleiben sollten, da sie ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko darstellen.
Lebensgefahr durch überhitzte Fahrzeuginnenräume
Der Innenraum eines geparkten Fahrzeugs kann sich binnen weniger Minuten stark aufheizen. Bereits bei Außentemperaturen ab 20 Grad entstehen im Fahrzeuginneren schnell Temperaturen von 30 Grad und mehr. Laut Autofahrereseite.eu kann der Wert im Fahrzeuginneren bei Außentemperaturen von nur 24 Grad in direkter Sonneneinstrahlung nach einer Stunde sogar die 50-Grad-Marke überschreiten. Für Kleinkinder oder Tiere bedeutet dies innerhalb kurzer Zeit Lebensgefahr. Deshalb ist es unabdingbar, dass keine Personen oder Tiere im abgestellten Fahrzeug verbleiben - selbst für einen vermeintlich kurzen Zeitraum.
Klimaanlage sinnvoll einsetzen
Eine sofort stark heruntergekühlte Klimaanlage nach dem Einsteigen kann den Kreislauf belasten. Der Bayerische Rundfunk empfiehlt, die Temperatur im Fahrzeug nicht mehr als sechs Grad unter der Außentemperatur einzustellen. Zusätzlich sollten die Lüftungsdüsen nicht direkt auf den Kopf oder Oberkörper gerichtet sein. Vor dem Einschalten der Klimaanlage ist es zudem ratsam, das Auto zunächst gut durchzulüften, um aufgestaute Hitze entweichen zu lassen.
Redaktion finanzen.net
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