Das Glassdoor Ranking
Glassdoor ist eine US-amerikanische Internetplattform, die es Arbeitnehmern ermöglicht, Unternehmen anonym zu bewerten. Arbeitgeber können außerdem Glassdoor-Profile anlegen und die dadurch entstehende Reichweite dazu nutzen, potentielle Interessenten zu akquirieren. Wie in jedem Jahr erstellte Glasdoor auch 2021 ein Ranking der beliebtesten Arbeitgeber, basierend auf anonymen und freiwilligen Bewertungen, die von insgesamt 1,3 Millionen Arbeitnehmern aus fünf Ländern generiert wurden. In Deutschland wurde dafür der Zeitraum zwischen dem 22. Oktober 2019 und 19. Oktober 2020 als Grundlage verwendet.
Für Deutschland ist es das sechste Glassdoor Ranking - auf internationaler Ebene handelt es sich bereits um Ranking Nummer 13. Aufgestellt wird es neben Deutschland außerdem in den USA, Kanada, Großbritannien und Frankreich.
Diese Branche liegt ganz weit vorne
Unter den zehn am besten bewerteten Arbeitgebern befinden sich 2021 gleich zwei Unternehmen, die in der Pharma- und Gesundheitsbranche agieren. Christian Sutherland-Wong, CEO von Glassdoor, kommentiert dies, indem er gegenüber Business Insider erklärt: "COVID-19 kontrolliert auch den Arbeitsmarkt und hat großen Einfluss auf alle Arbeitgeber." Damit betont er die coronainduzierten Umstrukturierungen, die sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Er fügt weiterhin hinzu: "In diesem Jahr sehen wir auch Arbeitgeber, die besonderen Fokus auf die Gesundheit, Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelegt haben."
Die Top 15
Die Siemens AG belegt den 15. Platz im Ranking der beliebtesten Arbeitgeber Deutschland im Jahr 2021 und fällt damit um zwei Plätze zurück, betrachtet man das Ranking des Jahres 2020.
Den vierzehnten Platz belegt die European Central Bank. Die gemeinsame Währungsbehörde der EU-Mitgliedsstaaten belegte 2020 noch den siebten Platz des Glassdoor Rankings.
Das traditionsunternehmen Robert Bosch GmbH belegt Platz 13 und fällt damit im Vorjahresvergleich um ganze zehn Plätze zurück. 2020 schaffte es der Hersteller im Bereich Industriegüter, Gebrauchsgütern sowie Energie- und Gebäudetechnik noch in die Top drei.
Platz zwölf geht an Airbus: Auch der Flugzeughersteller mit Sitz im niederländischen Leiden verschlechtert sich um ein paar Platzierungen. Dieser landete 2020 noch auf Platz acht.
Der elfte Platz wird durch Salesforce belegt - ein Unternehmen, das Cloud-Computing-Lösungen für Unternehmen anbietet. Der internationale Anbieter konnte sich im Vorjahresvergleich verbessern: 2020 erhielt Salesforce nämlich nur Platz 19.
Platz 10 geht an die BMW Group. Der bayerische Automobil- und Motorradhersteller verbesserte sich im Vorjahresvergleich um zwei Plätze.
Der neunte Platz geht an den ehemaligen Sieger des 2020er Rankings: Die Porsche AG. Der Kraftfahrzeughersteller mit Hauptsitz in der baden-württembergischen Hauptstadt Stuttgart wandert 2021 also ganze neun Plätze nach unten.
Das Consulting und IT-Dienstleistungsunternehmen Capgemini hat 2021 den achten Platz des Rankings der beliebtesten Arbeitgeber inne. Der Konzern mit Hauptsitz in Paris wandert im Vorjahresvergleich somit einen Platz weiter vor.
Der baden-württembergische Softwarekonzern SAP erhält dieses Jahr den siebten Platz. Zum Vergleich: 2020 landete der Konzern mit Hauptsitz in Walldorf noch auf Platz fünf.
Auf Platz sechs befindet sich 2021 die Volkswagen AG und macht damit einen Hechtsprung nach vorne - 2020 erhielt der Automobilkonzern mit Hauptsitz im niedersächsischen Wolfsburg noch Platz 22.
Die Siemens Healthineers AG belegt den fünften Platz im Ranking der beliebtesten deutschen Arbeitgeber 2021. Zusammengesetzt aus den Benennungen "healthcare", "engineer" und "pioneer" fungiert das Unternehmen als Muttergesellschaft für sämtliche Tochterunternehmen des Siemens-Mischkonzerns im Bereich Medizintechnik. Der Vorjahresvergleich zeigt, dass Siemens Healthineers sich um fünf Plätze nach vorne kämpfen konnte - 2020 erreichte der Konzern noch den zehnten Platz des Glassdoor-Rankings.
Der vierte Platz geht an das Management- und IT-Beratungsunternehmen MHP - A Porsche Company - eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu 2020. Der Konzern kletterte 2021 ganze 20 Plätze nach oben.
Auf den dritten Platz des Rankings "Deutschlands beliebtester Arbeitgeber 2021" landet der Sportartikelhersteller PUMA - eine deutliche Steigerung im Vorjahresvergleich, denn 2020 erreichte das Unternehmen nur Platz 14.
Der Suchmaschinen-Riese Google steigt 2021 direkt auf Platz zwei ein. Das US-amerikanische Hard- und Softwareentwicklungsunternehmen war in den Vorjahren nicht in der Top 25 vertreten.
Den ersten Platz erhält das größte Pharmaunternehmen der Welt: Die F. Hoffmann-La Roche AG - eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum 2020er Ranking, in welchem der Konzern noch den 18. Platz belegte.
Diese DAX-Unternehmen haben es ins Ranking geschafft
Zu den DAX-Unternehmen, die es in das Glassdoor-Ranking geschafft haben, gehören die Allianz SE, die Daimler AG und Infineon Technologies AG. Der 1890 gegründete Versicherungskonzern Allianz schafft es mit Platz 25 nur knapp in die Liste der beliebtesten Arbeitgeber 2021. 2020 war das Münchner Unternehmen gar nicht in der Glassdoor-Aufstellung vertreten. Daimler rutscht in 2021 von vormals Platz sechs auf Platz 22 und auch Infineon Technologies verschlechtert sich im Vorjahresvergleich: Erreichte der Hersteller von Halbleiter- und Systemlösungen 2020 noch Platz zwei, kann er 2021 nur noch mit Platz 16 punkten.
Bewertungsmethoden
Das Konzept der Glassdoor-Bewertung beinhaltet, dass Unternehmen sich nicht eigenständig für die Auszeichnung bewerben können, wie auf der Glassdoor-Website nachzulesen ist. Arbeitgeber werden von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern nach einem Sternesystem bewertet, wobei ein bis fünf Sterne in den Kategorien Kultur und Werte, Karrieremöglichkeiten, Vergütung und Zusatzleistungen, Führungsebene, Work-Life-Balance und Geschäftsprognose vergeben werden können. Ein weiteres Bewertungskriterium ist die Weiterempfehlungsrate des Unternehmens: "Würdest du das Unternehmen einem Freund empfehlen?" lautet dabei die Glassdoor-Frage an die teilnehmenden Mitarbeiter.
Inna Warkus / Redaktion finanzen.net
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