Persönliche Daten

Diskret bezahlen: Wie anonym kann eine Geldüberweisung wirklich sein?

09.07.25 23:43 Uhr

Diskrete Geldüberweisungen: Wie viel Anonymität ist möglich? | finanzen.net

In einer Welt, in der Datenschutz immer wichtiger wird, stellt sich die Frage: Ist es möglich, Geld zu überweisen, ohne dabei persönliche Informationen preiszugeben?

Werte in diesem Artikel
Devisen

93.422,4771 CHF -170,0347 CHF -0,18%

100.374,4174 EUR -182,6877 EUR -0,18%

117.328,3664 USD -213,5449 USD -0,18%

263,3681 CHF 0,7378 CHF 0,28%

282,9664 EUR 0,7927 EUR 0,28%

330,7614 USD 0,9266 USD 0,28%

33,6122 CHF 0,1587 CHF 0,47%

36,1135 EUR 0,1705 EUR 0,47%

42,2133 USD 0,1993 USD 0,47%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,23%

0,0298 ZEC -0,0001 ZEC -0,47%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,23%

0,0277 ZEC -0,0001 ZEC -0,47%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,15%

0,0030 XMR -0,0000 XMR -0,28%

0,0237 ZEC -0,0001 ZEC -0,47%

Anonyme Überweisungen: Realität oder Mythos?

In Deutschland ist es aufgrund gesetzlicher Vorschriften nahezu unmöglich, Geld vollständig anonym zu überweisen. Banken sind verpflichtet, die Identität ihrer Kunden zu überprüfen, um Geldwäsche und andere illegale Aktivitäten zu verhindern. Selbst bei Online-Überweisungen werden Name und Kontodaten des Absenders übermittelt. Dennoch gibt es einige Methoden, um die eigene Identität zumindest teilweise zu verschleiern.

Wer­bung

Prepaid-Karten und Gutscheine: Anonyme Alternativen

Prepaid-Kreditkarten, wie die Paysafecard, ermöglichen Zahlungen ohne direkte Verknüpfung zu einem Bankkonto. Diese Karten können in verschiedenen Geschäften erworben und mit einem bestimmten Betrag aufgeladen werden. Anschließend lassen sie sich für Online-Zahlungen nutzen, ohne persönliche Daten preiszugeben. Allerdings sind die Beträge meist begrenzt, und bei höheren Summen kann eine Identitätsprüfung erforderlich sein.

Eine weitere Möglichkeit bieten Geschenkgutscheine von Online-Händlern. Diese können bar gekauft und anschließend digital versendet werden, wodurch die eigene Identität geschützt bleibt.

Kryptowährungen: Pseudonymität statt Anonymität

Kryptowährungen wie Bitcoin werden oft als anonyme Zahlungsmittel angesehen. Tatsächlich sind Transaktionen jedoch öffentlich einsehbar und können unter bestimmten Umständen zurückverfolgt werden. Für mehr Anonymität können sogenannte Privacy-Coins wie Monero oder Zcash genutzt werden, die spezielle Techniken zur Verschleierung von Transaktionsdaten einsetzen.

Wer­bung

Bargeld und Bareinzahlungen: Die klassische Methode

Bargeld bleibt die wohl anonymste Form des Geldtransfers. Eine Möglichkeit, anonym Geld zu übermitteln, besteht darin, Bargeld direkt auf das Konto des Empfängers einzuzahlen - etwa am Schalter oder Einzahlautomaten. Bei kleineren Beträgen ist dies in der Regel ohne Angabe von Absenderdaten möglich. Viele Banken verzichten hier auf einen Identitätsnachweis, sofern keine Auffälligkeiten vorliegen.

Anders sieht es bei größeren Summen oder regelmäßigen Einzahlungen aus: Hier greifen die Vorgaben des Geldwäschegesetzes, und Banken können einen Ausweis verlangen oder die Einzahlung sogar verweigern. Gerade deshalb gilt: Wer seine Privatsphäre bei Geldtransfers schützen möchte, sollte sich vorab über die jeweiligen Limits, Bedingungen und Alternativen wie Prepaid-Zahlungsmittel oder Kryptowährungen informieren - auch, um rechtlich auf der sicheren Seite zu bleiben.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Marian Weyo / Shutterstock.com, Addoro / Shutterstock.com