Nur in einem Land ist Strom teurer als in Deutschland

Das Vergleichsportal "Top Tarif" hat mit Hilfe von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat vom ersten Halbjahr 2016 ausgewertet, wie viel EU-Bürger in verschiedenen Ländern für Strom zahlen müssen. Das Ergebnis überrascht.
Der Strompreis liegt in Deutschland deutlich höher als in anderen europäischen Ländern. Im Schnitt zahlen Verbraucher hierzulande ganze 44 Prozent mehr als der EU-Schnitt. Nur in einem Land wird der Geldbeutel der Verbraucher noch mehr belastet.
Strompreise: Deutschland im Spitzenfeld
Pro Haushalt zahlen deutsche Verbraucher im Schnitt 1.188 Euro für 4.000 Kilowattstunden. Nur die Dänen können mit diesem hohen Kostenaufwand mithalten, dort schlagen die Aufwendungen für Strom mit 1.235 Euro zu Buche. Zum Vergleich: In Bulgarien zahlen die Verbraucher für die gleiche Menge durchschnittlich ein Drittel des deutschen Preises, also 382 Euro. Danach folgen Ungarn mit 446 Euro und Estland mit 483 Euro.
Schuld an den Strompreisen hierzulande sind aber nicht etwa die Stromanbieter - tatsächlich sei der überdurchschnittlich hohe Preis primär durch eine hohe Steuer- und Abgabenbelastung zu erklären.
Deutlich mehr als der europäische Durchschnitt
Im Durchschnitt beliefen sich die Kosten für Strom in der EU auf 823 Euro pro Haushalt. In Deutschland zahlten die Verbraucher damit 44 Prozent mehr. Hierzulande machen allerdings Steuern, Umlagen und Abgaben rund die Hälfte der tatsächlichen Stromkosten aus, erklärt Arnd Schröder, Geschäftsführer von "TopTarif".
Redaktion finanzen.net
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