FC Bayern: Zu viel Umsatz als Verein

Der Osnabrücker Rechtsprofessor Lars Leuschner will Deutschlands größten Fußballverein aus dem Vereinsregister löschen lassen, weil er zu viel Umsatz macht.
von Stefan Rullkötter, Euro am Sonntag
Seinen Antrag begründet der bekennende FC-Bayern-Fan mit einer "Rechtsnormverfehlung". Nach Paragraf 21 des Bürgerlichen Gesetzbuchs darf ein Verein "nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb" ausgerichtet sein und höchstens im "untergeordneten Sinne" Umsätze erwirtschaften.
Der 270.000 Mitglieder starke FC Bayern erfüllt laut Leuschner nicht mehr die Voraussetzungen, um als Verein zu gelten. Der Verein hält 75,01 Prozent der Anteile an der FC Bayern München AG, in die der Verein seine Profi- Fußballabteilung ausgegliedert hat. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Umsatz bei 523 Millionen Euro, der Gewinn bei 113 Millionen.
Sollte das Amtsgericht München dem Löschungsantrag stattgeben, würde auch das Vereinsmodell anderer Bundesliga- Klubs mit ausgegliederter Profi-Abteilung infrage stehen. Die Alternative wäre dann, dass der Verein FC Bayern seinen Anteil an der Fußball-AG reduziert.
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