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Die 10 schwierigsten Fragen, die Bewerbern im Vorstellungsgespräch gestellt wurden

29.03.16 15:00 Uhr

Die 10 schwierigsten Fragen, die Bewerbern im Vorstellungsgespräch gestellt wurden | finanzen.net

Die Fragen, mit denen Bewerber in Vorstellungsgesprächen konfrontiert werden, haben oft nur am Rande mit der eigentlichen Stellenausschreibung zu tun. Hier sind die 10 schwierigsten Fragen, die Jobinteressenten gestellt wurden.

Wer sich auf einen Job bewirbt, kann sich heutzutage nicht mehr darauf verlassen, dass seine Arbeitsunterlagen für sich sprechen. Stattdessen prüfen Recruiter und Personaler mögliche neue Angestellten im Jobinterview auf Herz und Nieren - und das mit teils wirklich skurrilen Fragen. Das Jobportal Glassdoor, bei dem Bewerber auch ihre Erfahrungen in Vorstellungsgesprächen veröffentlichen, hat aus tausenden Einträgen die 10 schwierigsten Fragen ermittelt, die Bewerbern in Deutschland im Jahr 2016 gestellt wurden.

"Wie viele Briefkästen der Deutschen Post stehen auf den Straßen Deutschlands?"

Wer sich bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC um die Position des Senior Consultant bewirbt, wird möglicherweise danach gefragt, wie häufig man die gelben Postkästen in Deutschland noch zu sehen bekommt. Zumindest erging es so einem Bewerber in Frankfurt, der sich auf die dort ausgeschriebene Stelle beworben hatte.

"Was hast du letzte Woche gelernt?"

Bei der Hotelsuchmaschine trivago duzt man sich offenbar im Vorstellungsgespräch. Zumindest erging dies einem Bewerber um eine Stelle als Software Engineer in Düsseldorf so. Die Frage kommt allerdings nicht von ungefähr, denn in dieser Position ist ständige Weiterbildung quasi unabdinglich.

"Wie viele Smarties passen in einen VW-Bus?"

Ein Bewerber um eine Stelle im Bereich Strategy & Organisation bei Zeb wurde im Vorstellungsgespräch gefragt, wie viele der kleinen bunten Süßigkeiten wohl Platz in VWs Kultbus finden. Dass die Unternehmensberatung als Antwort tatsächlich eine richtige Zahl erwartet hat, ist unwahrscheinlich. Wohl eher sollte der Bewerber auf Basis von logisch herzuleitenden Annahmen eine Prognose erstellen.

"Sie steigen in den Aufzug ein und im Aufzug befindet sich der CEO. Was würden Sie ihm sagen, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen?"

Kreativ zeigte man sich beim Telefondienstleister Vodafone, zumindest im Vorstellungsgespräch mit einem Bewerber für das Traineeprogramm "Discover". Und die Frage hat es tatsächlich in sich, denn sie dürfte den Bewerber zunächst unter Druck setzen.

"Wie viele Cappuccinos werden täglich in Manhattan verkauft?"

Die Managementberatung Accenture schickte eine Frage ins Bewerberrennen, die inzwischen von vielen Arbeitgebern in abgewandelter Form gestellt wird. Auch hier dürfte von dem möglichen neuen Strategy Consultant keine konkret richtige Antwort erwartet werden, vielmehr dürfte sich der Arbeitgeber für die Herleitung einer Lösung interessieren.

"Wenn Sie alles Geld der Welt hätten, was würden Sie als Unternehmer damit tun?"

Diese Frage wurde einem Bewerber um einen Platz im Leadership Development Programm von Burger King gestellt. Wichtig ist dabei, die Frage genau zu lesen: Wenn der Bewerber sämtliche Geldreserven besitzt, der Rest der Menschheit aber keins, dürfte ihm der vollkommene Reichtum nur wenig nützen.

"Was war der größte Misserfolg in Ihrem Leben und wie sind Sie damit umgegangen?"

Eine sehr persönliche Frage, die der Personalverantwortliche von adidas einem Bewerber für eine Trainee-Stelle gestellt hat. Wie offen man auf diese Frage antwortet, bleibt jedem selbst überlassen. Möglicherweise geht es dem Jobgeber in diesem Fall aber gar nicht darum, allzu tief in das Leben des Bewerbers Einblick zu nehmen. Geschäftliche Misserfolge, vor allem aber das, was der Betreffende daraus gelernt hat, sind wohl eher Ziel der Frage.

"Wenn Sie alle Wohnungen in NRW mit Parkett ausstatten wollen würden, wie viel Holz müsste im Schwarzwald abgeholzt werden?"

Der Stahlkonzern thyssenkrupp will es genau wissen - zumindest in diesem Vorstellungsgespräch um einen gehoben Posten beim DAX-Unternehmen. Das Vorstellungsgespräch fand in Nordrhein-Westfalen statt, aber auch wenn der regionale Bezug gegeben ist, geht es dem Unternehmen möglicherweise bei der Antwort mehr um die Herangehensweise des Bewerbers als um eine konkrete Zahl.

"Wenn der Schokoriegel 'Mars' eine Person wäre, wie wäre sie?"

Wer sich bei Happy Thinking People um eine Position im Bereich Market Research bewirbt, wird möglicherweise auf seine Kreativität und Schlagfertigkeit hin geprüft. Ob die Antwort "der römische Kriegsgott" ausreicht, ist wohl wenig wahrscheinlich.

"Wie spontan sind Sie? Verkaufen Sie mir diesen Keks!"

Die Frage ist eigentlich keine Frage, sondern eine konkrete Handlungsaufforderung. Als Bewerber um eine Manager-Position bei Döhler, eine Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Lebensmittelzusatzstoffen spezialisiert hat, muss man offenbar sehr spontan sein. Und überzeugend.

Redaktion finanzen.net

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