US-Dollar: Trump und seine Zölle
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Am Wochenende trudelten weitere Zoll-Briefe des US-Präsidenten bei verschiedenen Handelspartnern ein, darunter auch bei der EU. Demnach sollen Importe aus der EU ab dem 1. August mit 30% verzollt werden. Dies entspricht einer höheren Rate als am Liberation Day ursprünglich verkündet. Ich befürchte, der Markt wird dies ähnlich gelassen aufnehmen wie die anderen, teilweise überraschend hohen, angedrohten Zölle Ende vergangener Woche. Heute früh handelt EUR-USD ...
Am Wochenende trudelten weitere Zoll-Briefe des US-Präsidenten bei verschiedenen Handelspartnern ein, darunter auch bei der EU. Demnach sollen Importe aus der EU ab dem 1. August mit 30% verzollt werden. Dies entspricht einer höheren Rate als am Liberation Day ursprünglich verkündet. Ich befürchte, der Markt wird dies ähnlich gelassen aufnehmen wie die anderen, teilweise überraschend hohen, angedrohten Zölle Ende vergangener Woche. Heute früh handelt EUR-USD immerhin weiterhin unter der 1,17-Marke.
Die Marktreaktion wird allgemein auf den sogenannten „TACO“-Trade zurückgeführt. „Trump always chickens out”, also Trump macht im Zweifelsfall immer einen Rückzieher, was seit dem Liberation Day mehrfach zu beobachten war. Ich denke jedoch, dass eine andere Annahme eine ebenso wichtige Rolle spielen könnte: Im Zweifelsfall knicken die anderen ein. Das war zumindest zuletzt ebenso zu beobachten. So hatte die Regierung Kanadas ihre Digitalsteuer zurückgezogen, um die Verhandlungen mit den USA fortführen zu können. Die Regierung Vietnams hat alle Zölle auf US-Importe aufgehoben, um eine Halbierung der ursprünglich geplanten reziproken Zölle zu erwirken. Gerüchten zufolge ist auch die EU gewillt, einen Deal mit der US-Regierung zu akzeptieren, der zugunsten der USA wäre. Ihre Gegenmaßnahmen hat sie zudem bis zum 1. August offenbar auf Eis gelegt.
Sollte Trump es tatsächlich schaffen, den US-Handelspartnern deutliche Zugeständnisse abzuverlangen, indem er ihnen mit Zollmaßnahmen droht, könnte man dies als positiv für den Dollar werten. Vor allem, wenn die Konzessionen darin bestehen, dass die Handelspartner ihrerseits Zölle auf US-Produkte senken. Die Erhöhung der Importzölle seitens der USA (sofern sie nicht absurd hoch sind) zusammen mit einer Senkung der Zölle seitens der Handelspartner wären ein positiver Schock für die Terms of Trade der USA (das Verhältnis von US-Exportpreisen zu Importpreisen). Beide Maßnahmen führen dazu, dass sich die Nachfrage nach US-Gütern erhöht (auf dem US-Markt aufgrund teurerer Importe und im Ausland aufgrund günstigerer US-Produkte), wodurch auch deren Preise im Vergleich zu ausländischen Gütern steigen dürften. In anderen Worten, die Maßnahmen führen zu einer realen Aufwertung des Wechselkurses. Zu einem guten Teil sollte sich das in einem stärkeren US-Dollar widerspiegeln.
Soweit die Theorie, aber ganz so einfach ist es nicht: Erstens ist es natürlich alles andere als sicher, ob Trump tatsächlich die Zölle wieder senkt. Zweitens, selbst wenn er sie senkt, dürfte dies ja nicht das Ende vom Lied sein. Mit seiner Drohung, Waren aus Brasilien mit Zöllen in Höhe von 50% zu belegen, weil die Regierung dort eine ihm politisch wohlgesinnte Person strafverfolgt, hat er gezeigt, dass letztlich kein Staat vor US-Zöllen sicher ist – egal, wie seine Handelsbeziehung zu den USA ist. Eine Absenkung der Handelsbarrieren dürfte im Falle Brasiliens keine Lösung sein. Gleichzeitig scheint es höchst unwahrscheinlich, dass sich die brasilianische Regierung in ihre Innenpolitik hineinreden lässt. Und wenn sie es täte, welches Signal würde das senden? Dass Trump anderen Staaten mittels Zöllen seinen Willen in innenpolitischen Fragen aufzwingen kann?
Kurz gesagt: Wer auf baldige Planungssicherheit in Sachen US-Zölle hofft, droht bitter enttäuscht zu werden. Unternehmen müssen sich vielmehr die Frage stellen, ob sie dauerhaft (oder zumindest für die kommenden dreieinhalb Jahre) mit der Unsicherheit leben können, dass sie jederzeit von neuen US-Zöllen betroffen sein könnten. Das wird der Investitionsfreudigkeit der US-Unternehmen wohl kaum zuträglich sein. Und daher sehe ich auch die aktuelle Stärke des USD skeptisch.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SW3EGZ | Call | EUR/USD | Hebel: 5,2 |
SB7HE3 | Put | EUR/USD | Hebel: 4,9 |
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