NORMA-Aktie schwächer: Wassermanagement-Sparte in die USA wird verkauft

Der Autozulieferer und Verbindungstechnikanbieter NORMA verkauft seine Wassermanagement-Sparte an das US-Unternehmen Advanced Drainage Systems (ADS).
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Der Transaktionswert liege bei einer Milliarde US-Dollar (knapp 850 Mio Euro), teilten die Unternehmen am Dienstag mit. Nach Abzug von Steuern und Transaktionskosten sowie unter Berücksichtigung der üblichen Kaufpreisanpassungsklauseln erwartet NORMA einen Nettomittelzufluss von rund 620 bis 640 Millionen Euro.
300 Millionen Euro sollen in den Schuldenabbau gesteckt werden, zudem will NORMA bis zu 70 Millionen Euro für Zukäufe verwenden. Der Rest soll an die Aktionäre fließen. In welcher Form ist noch offen. Die Transaktion soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden.
Es sei positiv, dass der Verkauf bereits im dritten Quartal gelungen sei, bemerkte Marc-Rene Tonn von Warburg Research. Der Erlös sei ziemlich attraktiv. Anleger sollten es begrüßen, dass das Management bei der Mittelverwendung den Fokus auf die Entschuldung und die Rückflüsse an die Aktionäre lege.
NORMA befindet sich im Umbau und hat Ende 2024 den Verkauf der Sparte angekündigt, um sich wieder auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Konzern Gespräche mit Interessenten öffentlich gemacht.
Das Wassermanagement-Geschäft besteht den Angaben zufolge aus mehreren Tochtergesellschaften mit insgesamt sechs Werken in den USA, Mexiko, Indien, Malaysia und Italien sowie weiteren Vertriebs- und Logistikstandorten. Der Bereich beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter, überwiegend in Amerika und Asien. Die Sparte entwickelt, produziert und vertreibt Bewässerungssysteme, Produkte für Regenwassermanagement und Verbindungskomponenten für Infrastruktur im Wasserbereich. 2024 steuerte der Bereich den Unternehmensangaben zufolge mit rund 300 Millionen Euro ein Viertel des Konzernumsatzes (rund 1,2 Milliarden Euro) bei.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf passte NORMA auch seine Prognose für das laufende Jahr an. Der Umsatz aus den fortgeführten Aktivitäten soll nun rund 810 bis 830 Millionen Euro erreichen. Inklusive des Wassermanagement-Geschäfts war das Unternehmen von rund 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro ausgegangen. Die bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) sieht NORMA bei 0 bis rund 1 Prozent. Bislang stellte das Management hier rund 6 bis 8 Prozent inklusive Wasser-Geschäft in Aussicht.
So reagiert die NORMA-Aktie
Unter den Anlegern der NORMA Group ist der nun vollzogene Verkauf der Wassersparte am Dienstag nicht nachhaltig gut angekommen. Der Kurs des Verbindungstechnik-Spezialisten stieg zuerst um bis zu 4,3 Prozent in Richtung der Marke von 18,90 Euro, die in der Vorwoche ein Hoch seit Juni 2024 bedeutet hatte. Bei 18,60 Euro war aber Schluss und der Kurs drehte im Verlauf deutlich ins Minus.
Nach Verlusten von bis zu 8,5 Prozent büßten die Aktien zuletzt via XETRA 9,87 auf 16,08 Euro ein. Ein Händler sprach von Gewinnmitnahmen nach gutem Lauf, denn seit dem im April erreichten Rekordtief von 9,07 Euro hatte sich der Kurs binnen weniger Monate mehr als verdoppelt. Der Börsianer verwies auf die Perspektive, dass sich der Verkauf negativ auf die operative Marge (Ebit) auswirkt. Diese werde im laufenden Jahr bei 0 bis rund 1 Prozent gesehen, teilte NORMA mit.
Inklusive der Wassersparte hatte das Management bei der operativen Marge noch rund 6 bis 8 Prozent erwartet. Der Warburg-Experte Tonn sieht in dem neuen Ziel "ein klares Indiz für die herausfordernden Marktbedingungen", denen NORMA ausgesetzt sei. Er ergänzte außerdem, dass der Gesamt-Nettomittelzufluss mit rund 620 bis 640 Millionen Euro etwas unter seiner Erwartung liege.
Erfreut hatte Tonn zunächst darauf reagiert, dass es zu einer schnellen Einigung kam und die Aktionäre bei der Mittelverwendung berücksichtigt werden sollen. Ein Händler zeigte sich aber auch davon nicht begeistert angesichts der übrig bleibenden Summe. Mit 300 Millionen Euro will NORMA die Verbindlichkeiten senken und 70 Millionen sollen für Zukäufe zurückgehalten werden.
Am Morgen war die Einigung mit dem US-Unternehmen Advanced Drainage Systems mitgeteilt worden, nachdem NORMA in der vergangenen Woche Gespräche über verbindliche Angebote für die Wassermanagement-Sparte bestätigt hatte. NORMA hatte daraufhin seine Prognose für das Geschäftsjahr angepasst. Der Umsatz aus den fortgeführten Aktivitäten soll rund 810 bis 830 Millionen Euro erreichen.
/nas/mne/stk
MAINTAL/HILLIARD (dpa-AFX)
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