Online Security – Wettrüsten im Cyber-War

Die Nutzung des Internets nimmt rasant zu.
Bereits 2015 wird die Zahl der internetfähigen Geräten doppelt so hoch wie die der Weltbevölkerung sein, so teilte das Telekommunikationsunternehmen Cisco mit. Auch das transformierte Datenvolumen nimmt stetig zu. In den letzten fünf Jahren hat sich das Datenvolumen verachtfacht und es wird in den nächsten Jahren bis 2015 eine Wachstumsrate von jährlich 32% erwartet.
Die vermehrte Nutzung von privaten und geheimen Daten im Netz führt zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko. Die Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft (ASW) schätzt den Schaden, welcher durch ungewollten Datentransfer entsteht auf jährlich 20 Milliarden Euro. Von 2009 auf 2010 stieg, allein in Deutschland die Kriminalität im Internet um 20%.
Diesen Trend bestätigen auch die jüngsten Ereignisse in der Schweiz und Österreich. In den letzten Wochen hatte die weltweit agierende Gruppe „anonymous“, Webseiten politischer Parteien in Österreich gehackt. In der Schweiz ereignete sich kürzlich ein ähnlicher Vorfall.
Der bislang größte Cyber-Angriff wurde vor einigen Tagen von McAfee öffentlich gemacht. Die Experten des Onlinesicherheitsdienstes gaben diesem Angriff den Namen „Operation Shady Rat“. Nach McAfee hatten Hacker in einem Zeitraum von etwa 5 Jahren über 72 Rechnernetze weltweit ausspioniert. In der Liste der betroffenen Staaten sind zum Beispiel die USA, Taiwan, Indien Südkorea, Vietnam und Kanada. Institutionen wie die Vereinten Nationen (UN) und das Internationale Olympische Komitee waren ebenfalls betroffen.
Fachleute vermuten hinter den meisten Angriffen gezielte Phishing-Attacken. Bei dieser Methode gelangen die Täter durch gefälschte Internetseiten und Formulare an private Daten, wie zum Beispiel Passwörter. Auf diesem Weg verschafft sich der Angereifer Zugang auf fremde Rechner. Phishing ist eine von vielen Methoden, welche die Sicherheit im Internet gefährden.
Diese Angriffe machen deutlich: Hacker werden auf technischer Ebene versierter und das Thema Sicherheit im Internet wird in den nächsten Jahren an Bedeutung zu nehmen. Auf die Entwicklung reagierte die Bundesregierung mit dem im Juni gegründeten Cyberabwehrzentrum. Seine Aufgabe ist sowohl die Regierung als auch die Wirtschaft vor Übergriffen im Internet zu schützen. Nach Meinung des ASW sollten vor allem Unternehmen ihre Netzwerke besser zu schützen und ihr Bewusstsein für Online Sicherheit erhöhen.
Der steigende Bedarf nach Sicherheitslösungen im Netz führt auch zu zusätzlichem Wachstum bei darauf spezialisierten Unternehmen. Anlegern die an der Entwicklung von auf Online Sicherheit spezialisierte Unternehmen partizipieren wollen können dies über das Tracker Zertifikat von EFG Financial Products (CH0131580950) auf den Solactive Online Security Performance Index machen.
Pedram Payami leitet den öffentlichen Vertrieb bei EFG Financial Products, einer Vermittlerin von strukturierten Produkten.
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