KI ist mehr als der Neue Markt
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Künstliche Intelligenz ist an der Börse 2025 der Begriff, um in den Modus "schnell reich werden" umzuschalten. Das kann gut gehen - muss es aber nicht.
Acht Prozent. So hoch ist der Anteil der Nvidia-Aktie am S&P 500. Wie der Name schon sagt, sind im großen US-Börsenindex 500 Aktien von Unternehmen enthalten. Nvidia macht mittlerweile ganze acht Prozent des gesamten Werts des S&P 500 aus. Wenn eine Aktie acht Prozent ausmacht und zusammen mit Microsoft der Anteil schon zweistellig wird, dann ist ein gewisses Klumpenrisiko auszumachen.
Nun muss man wissen, dass dieser Anteil nie zuvor derart hoch gewesen ist. Sam Altman, CEO vom KI-Schwergewicht OpenAI, warnte jüngst in der "Financial Times" davor, dass der Boden für irrationale Übertreibungen bei KI durchaus bereitet sein könnte. Das erinnert an den Neuen Markt in den 1990er-Jahren, der erst ein rasantes Wachstum hingelegt und 36 Monate später 96 Prozent seines Wertes verloren hatte.
Die Deutschen mögen kein Risiko
Für das persönliche Depot vieler Anleger bedeutet dies zugleich, dass man jetzt einen intensiven Check vornehmen sollte, um keine typischen Fehler zu begehen. Denn 2025 heißt es bei deutschen Anlegern: Rheinmetall und Nvidia sind die Basiswerte, und dann kommt ganz lange nichts. Rüstung und KI sind die Themen des Jahres, wobei KI seit dem Frühsommer das Thema Rüstung verdrängt. "Unsere Kunden handeln Nvidia rauf und runter", so Thomas Soltau vom Finanzdienstleister Smartbroker.
Was insbesondere die Deutschen nicht mögen, ist der Anblick fallender Aktienkurse. Viele Anleger sind noch immer gewarnt durch die harten Rückschläge 2000 bis 2003 und vor allem die Lehman-Pleite 2008. Der Corona-Crash 2020 war zu schnell wettgemacht, als dass er hätte wehtun können. Grundsätzlich gehören Verluste dazu, denn Aktieninvestments sind keine linearen Vorgänge, sondern eine volatile Angelegenheit. Dennoch sollte man aus vergangenen Börsenhypes lernen und seine Aktienquote gegebenenfalls anpassen.
Denn die Aktienmärkte sind bezogen auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis im S&P 500 alles andere als günstig. Man kann aber auch mit Disziplin und einer klaren Strategie als Neuling an der Börse bestehen. Wichtig dabei: prozentuale Entwicklungen muss man sich klar vor Augen führen. Wer Nvidia beispielsweise am Höhepunkt kaufen würde, sollte die Aufholprozente beachten. Kleinere Verluste lassen sich leicht wieder aufholen, während größere Verluste sehr schwer zu verkraften sind.
Schnell reich werden gibt es nicht
"Wer nur zehn Prozent verliert, braucht einen Gewinn von gut elf Prozent, um den Rückschlag auszugleichen. Bei Verlusten von 50 Prozent ist hingegen eine Verdoppelung notwendig, was bereits extrem anspruchsvoll wird", so Franz-Georg Wenner vom Börsenanalysten IndexRadar. Je kleiner die Verluste sind, desto besser stehen die Chancen, sie wieder aufzuholen. Wer nur kleine Rückschläge verkraften muss, setzt sich intensiver mit Fehlern auseinander und lernt daraus.
Apropos Lernen: Fallen Sie nicht auf das Versprechen vom schnellen Reichtum herein, mit dem dubiose Online-Finanzakademien werben - weder wenn es um Rheinmetall geht noch um Nvidia. Wer an der Börse erfolgreich sein will, muss zuerst in seine Bildung investieren und sollte nicht blind irgendwelchen Gurus folgen, ohne die Hintergründe zu verstehen. Gerade in Deutschland steht Anlegern mit Zertifikaten ein Werkzeugkasten zur Verfügung, mit dem sie auf Augenhöhe mit den Profis agieren können.
Hinzu kommt ein umfassendes Angebot an Webinaren, Recherchematerial und Informationen, das international seinesgleichen sucht. Dazu gehören auch klassische Puts, Turbos oder Discount-Puts. Also: Die Möglichkeit, auch auf fallende Kurse zu wetten und so Gewinn zu machen. Man schaut diese Optionen in guten Marktphasen etwas missbilligend an. Aber wenn es abwärts geht, ist man für jeden Put ziemlich dankbar.
150 Jahre Börsenerfahrung kombiniert technische Analyse, Trading, Börsenpsychologie und konkrete Investments. Benjamin Feingold ist Mit-Gründer von Feingold Research. Unseren Börsendienst finden Sie unter feingoldresearch.de!
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