USA besser als Europa
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Finanzmärkte haben gewöhnlich einen guten Riecher für Deals und Abkommen. Das Zollabkommen hat an der Börse einen Gewinner in stars and stripes.
Die Reaktion des Deutschen Aktienindex nach dem Zollabkommen war so einfach wie erklärbar. Als die ersten privaten Anleger den sogenannten deal noch feierten, zogen sich die institutionellen Teilnehmer aus dem DAX mehr und mehr zurück. Die einhellige Meinung am Markt drehte dahin, dass Trump die EU ganz schön in den Regen gestellt hat. So nahmen es Anleger auch bezogen auf europäische Autoaktien auf. Denn das Zollabkommen ist alles andere als großartig für die Europäer.
So muss man feststellen, dass Trump einiges wieder geradegerückt hat. Der US-Dollar legt wieder zu und steuert auf die Schwelle von 1,16 Dollar zum Euro zu. Gleichzeitig zeigt sich die weltweite Börsenkarte Ende Juli in einem ungewohnten Muster - mit teils überraschenden regionalen Akzenten: Während man in den vergangenen Jahren über die Dominanz der US-Techriesen sprach, spielen europäische Indizes 2025 oben mit - und zwar nicht nur die Schwergewichte.
"Besonders die deutschen Nebenwerte im SDAX und MDAX zeigen seit Wochen beachtliche Form und profitieren von den in Aussicht gestellten Infrastrukturprogrammen", so Thomas Soltau vom Smartbroker, bei dem Anleger auch kleine Titel wie HeidelbergerDruck oder Deutz zuletzt wiederentdeckt und nach oben geschoben haben. Allerdings hat Europa seine Performance insgesamt im Grunde bis Juni abgeliefert und seitdem wendet sich das Blatt wieder Richtung Trump. Er gewinnt am Ende nämlich doch.
Die US-Börsen machen jetzt doch Tempo
Allen voran zeigt der Nasdaq 100 zuletzt wieder zunehmende Schwungkraft und hat sich im Performancevergleich sogar am EuroStoxx 50 vorbeigeschoben. Auch Aktien wie Delta Airlines, AMD, Caterpillar oder JP Morgan unterstreichen, dass die Nachholrally in den USA durch alle Branchen zieht. Die großen Indizes haben in dieser Woche mehrfach neue Rekorde aufgestellt.
Kurzfristig hingegen mahnt das Aktienklima auch in den USA zur Vorsicht. Die Angstbarometer wie der Fear & Greed-Index liegen auf Euphorielevel. Der Nasdaq 100 bewegt sich mittlerweile seit 60 Handelstagen über seinem 20-Tage-Durchschnitt - das gab es zuletzt zur Jahrtausendwende. Gut neun von zehn Indizes notieren derzeit über dem Monatsdurchschnitt - statistisch kein Dauerzustand.
Volatilität billig
Schlussendlich zeigen die Notierungen von VIX und VDAX, dass die Absicherung eines privaten Portfolios derzeit günstig ist. "Die Volatilitäten liegen nahe den Jahrestiefs", so die Experten von gettex, Börse München. Im Falle des VIX bedeutet die ein Level von rund 14. Zum Vergleich - Anfang April lag die Volatilität in der Panik bei mehr als 50 Zählern. Wer sein Portfolio absichern möchte, kann einen Blick auf Put-Optionsscheine werfen. Zertifikateanbieter wie JP Morgan, UBS oder die DZ Bank bieten auf ihren Homepages alle Informationen, die man haben muss, um die Funktionsweise zu verstehen, also wie man Depots sichert.
150 Jahre Börsenerfahrung kombiniert technische Analyse, Trading, Börsenpsychologie und konkrete Investments. Benjamin Feingold ist Mit-Gründer von Feingold Research. Unseren Börsendienst finden Sie unter feingoldresearch.de!
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