Chartered Opus Markteinblick Axel Mielke

Automatische Handelssysteme: Logik, keine Hexerei

16.05.18 17:08 Uhr

Automatische Handelssysteme: Logik, keine Hexerei | finanzen.net

Für Indexpartner Quantumrock hat Chartered Opus mehrere Indexzertifikate aufgelegt. Im Folgenden beschreibt Benedict Frauen, Program Manager bei Quantumrock, die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen im automatischen Handel.

Zahlen empfinden viele Menschen als verwirrend, Zahlenmeere erscheinen ihnen noch unübersichtlicher. Völlig kryptisch gelten Zahlenkolonnen für die Mehrheit. Das ist natürlich ein Irrtum, wie jeder Finanzanalyst weiß. Zahlen strukturieren die Welt. Sie schaffen Orientierung und mit ihnen können wir die Dinge ein Stück weit kalkulierbarer machen. Philosophen wie Leibnitz waren von ihnen fasziniert. Er erfand die Infinitesimalrechnung für die Mathematik, konstruierte eine Frühform des Computers und beschrieb die Welt in Einsen und Nullen. Von dem großen Aufklärer spannt sich ein Bogen bis zum heutigen digitalen Zeitalter, mit seinem schier unerschöpflichen Möglichkeitspool - wenn man sich auf die Zahlen einlässt. Denn auch Automatisierung und künstliche Intelligenz basieren allein auf ihnen, sind cleveres Zahlenwerk. Dass Zahlen auch den Finanzmarkt regeln, ist ein alter Hut. Aber wie sie sich hier höchst intelligent einsetzen lassen und damit die Märkte besser für sich arbeiten lassen, das ist für viele noch ein Geheimnis. Lüften wir es. Das Zauberwort heißt quantitative Strategien mit automatischen Handelssystemen. Marktgerecht von Partnern für Produktstrukturierung aufbereitet, können Anleger von strukturierten Anleihen profitieren, auch ohne Experte zu sein. Sie müssen weder selbst traden, noch über Differenzkontrakte oder Managed Accounts verfügen. Bei manchen Emissionsplattformen lassen sich sogar steuerliche Vorteile daraus ziehen.

Die Märkte sind dynamisch, sie verlangen unsere ständige Anpassung. Sie stellen uns permanent vor Herausforderungen, denn das Handelsgeschehen läuft nie so reibungslos und voraussehbar ab, wie wir uns das vorstellen. Zumindest gilt das für kleine Zeitrahmen, die einfach zu eng sind, um Trends deutlich oder auch nur überhaupt ablesen zu können. Abweichungen, Unregelmäßigkeiten und Anomalien sind an der Tagesordnung. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Preise keine sprunghaften Erscheinungen sind, sondern sich in Mustern bewegen. Mögen diese auch minimal sein. Die Herausforderung besteht genau darin, diese schwierig vom Lärm des Marktgeschehens zu unterscheidenden Muster zu erkennen. Man bräuchte ein Mikroskop, um ein Bild aus der Optik zur Veranschaulichung zu bemühen. Ein solches Vergrößerungsglas kann man aus der Kombination von mathematischen Modellen und automatisierten Systemen herstellen. Sie stellen ein wichtiges Instrument zur Mustererkennung bei umfangreichen Daten- und Zahlenmaterial dar. Die Grundidee ist einfach, aber äußerst effektiv: Ein selbstlernendes, automatisiertes System erschaffen, das konstant Geld auf den Finanzmärkten erwirtschaftet zum Vorteil von Assetmanager und Investor.

Einen solchen High-Tech-Ansatz haben bisher wenige als Chance am Markt verstanden. Wie erwähnt, arbeiten die Systeme auf der Basis von mathematischen Modellen und mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz. Die Idee, sich künstliche Intelligenz zunutze zu machen, ist dabei wesentlich älter, als der aktuelle Hype darum vermuten lässt. Als früheste Quelle

gilt Julien Offray de La Mettries 1748 erschienenes Buch "Der Mensch eine Maschine". Gleich das ganze Universum stellte sich der französische Mathematiker Pierre-Simon Laplace als regelgeleitete Maschine vor. Alle Vorgänge laufen demzufolge wie in einem mechanischen Uhrwerk ab und sind daher berechenbar. Und zu großen Teilen tut dies eben auch der Finanzmarkt - die hier eingesetzte Künstliche Intelligenz hört in diesem Sinne also das Ticken dieser Uhr. Sei es auch noch so leise. Ziel dieser neuen Systeme ist es, mit den verschiedenen Strategien absolute Returns zu erzielen, die einerseits unkorreliert sind und andererseits Protektion in volatilen Märkten bieten.

Algorithmenbasiert gehen solche Strategien entweder rein quantitativ vor oder quantamental. Dieses recht neue Wort bezeichnet die Verschmelzung von quantitativen und fundamentalen Investmentstrategien, also die Kombination von Statistik und Zahlenwissenschaft mit grundlegenden Datenpunkten und Brancheneinsichten. Dabei werden zum Beispiel Volatilitätsmodelle oder Long-Short-Equity untersucht. Das funktioniert aufgrund der Unterstützung durch künstliche Intelligenz. Selbstlernende Programme finden, produzieren, testen und verbessern die Algorithmen hinter den Investmentstrategien und passen diese permanent an. Die Anwendung dieser intelligenten Programme hat den klaren Vorteil, dass unaufhörlich und zu jeder Zeit Handelsideen entwickelt und zur gleichen Zeit auf ihre Validität hin überprüft werden.

Der verantwortliche Betreuer, der sogenannte Index Sponsor, erkennt mit dessen Hilfe zum Beispiel systematische, sehr kurz andauernde Preisanomalien, die Marktereignisse, Neuigkeiten oder Zeiten hoher Volatilität begleiten und Anleger verursacht sind. Auch das Aufscheinen von übertriebenen und regelmäßigen Preiseinbrüchen ist dadurch erfassbar. Auf diese Weise lassen sich klare Datensets in enormen Größen sammeln und analysieren. Das hat den Vorteil, dass so Muster identifizierbar und filterbar werden. Diese waren zuvor quasi unsichtbar, weil sie sich von den allgemeinen Marktbewegungen nicht abhoben. Mithilfe von Statistik- und mathematischen Modellen werden Algorithmen zu solcher Musterkennung programmiert, die sich dann selbstlernend weiterentwickeln. Diese Strategien werden in Zertifikaten strukturiert, die die Haupteigenschaften von UCITS-Fonds imitieren, also die Trennung von Vermögenswerten, Vermögensschutz, Steueroptimierung und Börsennotierung. Damit lassen sich folglich aus den noch so kleinsten Markbewegungen gewinnbringende Chancen ableiten und Verluste minimieren.

Die Vorteile dieser Art der Vermögensverwaltung liegen klar auf der Hand: Man kann auf vorher unsichtbar gebliebene Signale zugreifen und auf Entwicklungen reagieren, die anderen verborgen bleiben - für eine maximale Rendite. Mathematik, künstliche Intelligenz, immenses Branchenwissen und entsprechende Software garantieren den systematischen Zugriff dieses Ansatzes.

Als ein Beispiel für diese clevere Strategie mit Risikovermeidung durch quantitativen Asset Manager sei der Vermögensverwalter Quantumrock genannt, der sich auf quantitative Strategien mit automatischen Handelssystemen, spezialisiert hat. Das Unternehmen programmierte und überwacht fünf Indices:

• Quantumrock Absolute Return Index
• Quantumrock Copernicus Strategy Index
• Quantumrock Volatility Strategy Index
• Quantumrock Commodity Strategy Index
• Quantumrock Crypto&Currency Strategy Index

Entweder kann in die einzelnen Strategie-Indizes investiert werden oder in die dynamische Regenschirmstrategie des Absolute Return Index. Der Absolute Return Index wurde entwickelt, um mit einer dynamischen Gewichtung der Strategien Equity long/short (Copernicus), Volatilität (Volatility), Rohstoffe (Commodity) sowie Devisenmärkte (Crypto&Currency) inklusive börsengehandelter Cryptocurrencies eine stabile Performance zu erzielen. Dabei ist hervorzuheben, dass sämtliche Handelsentscheidungen auf Grundlage von verschiedenen, täglich aktualisierten Risikoananlysen getroffen werden. Nicht zuletzt dank der konstanten Weiterentwicklungen durch den Index Sponsor können Investoren auf ein verlässliches und stetig angepasstes System vertrauen. Mit dem Ziel, diese quantitativen Strategien investierbar zu machen, hat Quantumrock gemeinsam mit Opus Chartered Issuances S.A. Indexzertifikate aufgelegt. Gleichzeitig haben die beiden Unternehmen die Vermögensverwaltungsmandate im liquiden Bereich komplett in die Zertifikate investiert. Diese sind börsengelistet und für weitere Investoren erhältlich.

Der Vorteil für den Assetmanager liegt in der leichten Vermarktung seiner Strategien, weil er nicht für jeden Kunden einzeln einen Managed-Account eröffnen muss. Der Anleger erhält ein depotfähiges Wertpapier passgenau für seine individuelle Stategie der Asset-Allokation. Von der Mühe, ständige eigene Handelsentscheidungen treffen zu müssen, ist er befreit. Auch die steuerlichen und Assettklassen betreffenden Restriktionen der Fondswelt werden vermieden. Statt ein aufwendiges Steuerreporting wie bei CFD’s zu erfordern, profitiert der Anleger von der steuerlich aufschiebenden Wirkung dieser Zertifikate im Vergleich zu Fonds, Managed Accounts und CFD’s. Möglich wird dies durch Chartered Opus, das in Form einer besonderen Produktions- und Emissionsplattform als Dienstleister für Vermögensverwalter auftritt, die quantitative Produkte einsetzen möchten, und Partner für die Produktstrukturierung ist. Unter dem Markennamen Chartered Opus bietet die Chartered Investment Germany GmbH ihre Plattform zur Emission von Inhaberschuldverschreibungen an. Professionelle Marktteilnehmer können hierüber Konzepte und Produkte zur Eigenanlage oder für ihre Kunden realisieren. Chartered Opus fasst dabei vorgegebene Vermögenswerte der Auftraggeber in einem eigenen Produkt zusammengefasst und dadurch verbrieft. Diese ausgeklügelte Konstruktion weist einen besonderen Vorteil gegenüber Bankemittenten auf. Weil es das Luxemburger Verbriefungsgesetz ermöglicht, die Bilanz eines Emittenten in einzelne Teilvermögen zu unterteilen, werden ausgewählte Vermögensgegenstände zu einem bilanziell abgegrenzten Teilvermögen, das ausschließlich den jeweiligen Eigentümern zur Verfügung steht. Auf diese Weise wird das Emittentenrisiko auf dieses Teilvermögen begrenzt. Logisch: Chartered Opus bietet wunderbare Chancen für jeden Anleger - ganz ohne Hexerei.

Die aktuelle Zusammensetzung des Absolute Return Index finden Sie im Internet unter: https://chartered-investment.com/indizes/indizes-vermoegensverwalter/

Opus - Chartered Issuances S.A. ist eine von zwei Emissionsgesellschaften von Chartered Opus. Generell konnten über die Produktions- und Emissions-Plattform der Chartered Investement Germany seit 2013 diverse Produkte mit einem Gesamtnominal von mehreren Millionen Euro begeben werden. Das Unternehmen richtet bei der Betreuung der Portfolios im generellen seinen Augenmerk auf ein ausgewogenes Chancen-Risiko-Profil. Mehr Hintergründe zu der Strategie und weitere spannende Informationen zum Thema automatische Handelssysteme sowie über die Firmenpolitik und die Mentalität von Chartered Opus finden Sie im Internet unter ​https://chartered-opus.com/

QUANTUMROCK ist ein von der BaFin lizensierter Vermögensverwalter, der sich auf künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen im automatischen Handel konzentriert. Das Unternehmen wurde im Jahr 2013 gegründet und seitdem wurden jahrelange Forschung, unzählige Entwicklungsstunden und umfangreiche Mittel in die Entwicklung einer "UBER AI" investiert - einer selbstlernenden Maschine, die autonome Handelsmaschinen für Finanzmärkte entwickelt. Die Handelsstrategien von QUANTUMROCK sind über börsennotierte, ausfallgeschützte Anlagevehikel oder lizensiert für Hedgefonds und Vermögensverwalter investierbar und verfügen über einen langjährigen Track Record bei Privaten- und institutionellen Kunden. Die Modelle liefern nachweislich hohe absolute Renditen. Mehr dazu unter: ​http://www.quantumrock.de

Axel Mielke verantwortet bei Chartered Opus den Bereich Kunden und Vertriebspartner. Er besitzt 23 Jahre Erfahrung mit dem Handel und Portfoliomanagement von Derivaten und strukturierten Wertpapieren. Nach Stationen bei DRKW im Sales Trading für Derivate und im Portfoliomanagement einer Versicherung sowie im Structured Equity Sales von Merrill Lynch, leitete er als Managing Director den Bereich Client Solutions bei der WestLB Global Markets . Er ist ausgebildeter Wirtschaftswissenschaftler und besitzt die Lizenzen der Deutschen Börse.

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