Tipp des Tages: Call-Optionsschein auf Gold

Zentralbanken schichten Reserven in Gold um. Derweil konsolidieren die Betreiber von Minen. Gute Bedingungen für einen höheren Goldpreis. Mutige setzen auf einen Call.
von Petra Maier, Euro am Sonntag
Das Ende der Nullzinspolitik in Japan ist nicht in Sicht. Auch bei der EZB rechnet niemand 2019 mit einer Straffung. Und nun gesellt sich auch die US-Notenbank ins Lager der Tauben. Der Zinserhöhungszyklus wurde abgebrochen. Stattdessen könnte eine Lockerung der Geldpolitik infrage kommen. Damit wird immer mehr Geld ins Finanzsystem gepumpt, und Anleger werden nach Anlagealternativen Ausschau halten, die sich außerhalb vom sogenannten Fiat-Geld bewegen. Gold ist eine Möglichkeit.
Den Wert des Edelmetalls als Reserve haben auch die Zentralbanken erkannt. Viele Notenbanken reduzieren ihre Dollarbestände und erhöhen die Goldreserven. Besonders aktiv waren Russland, Indien und die Türkei. Gemäß World Gold Council, dem Branchenverband der Goldminen, haben Zentralbanken letztes Jahr über 500 Tonnen Gold gekauft, 276 Tonnen mehr als 2017.
Ganz im Gegensatz dazu ist das Edelmetall bei Anlegern untergewichtet. Von früheren Regeln, dass fünf bis zehn Prozent des Vermögens in Gold angelegt sein soll, sind Anleger weit entfernt. Klar ist: Würde die Goldnachfrage der Anleger anziehen, müsste der Preis deutlich steigen. Denn das Angebot dürfte sich eher noch verknappen.
Die Goldminen rund um den Globus sind im Kaufrausch. Nach der Übernahme von Randgold prüft Barrick Gold nun weitere Deals. Wettbewerber Newmont Mining hat Goldcorp geschluckt. Die Logik hinter diesen Deals ist offensichtlich. Die neuen Großkonzerne werden ihre schwächeren Minen aus dem Markt nehmen und so das Angebot verknappen. Damit können sie mit den rentableren Abbaustätten höhere Cashflows erwirtschaften. Auch charttechnisch ist der Goldpreis in einer spannenden Ausgangssituation. Seit dem Hoch bei 1.853 Dollar die Unze im Jahr 2011 verlief der Abwärtstrend in mehreren Stufen. Bei 1.200 Dollar bildete sich eine Unterstützung. Von dort aus setzte die Gegenbewegung bis auf 1.330 Dollar an. Im Moment konsolidiert der Kurs auf einem Niveau zwischen 1.250 und 1.300 Dollar.
Spätestens am unteren Ende der Bandbreite sollte die Gegenbewegung starten. Mit einem Optionsschein können Anleger die Entwicklung hebeln. Der innere Wert der ausgesuchten Calls verbessert sich ab der Break-even-Schwelle bei 1.320 Dollar um acht Prozent, wenn der Goldpreis um zehn Dollar zulegt. Das Investment hat auch eine Währungskomponente. Ein stärkerer Dollar bringt in Euro eine bessere Wertentwicklung.
Call auf Gold
Emittent: Société Générale
ISIN: DE 000 SC9 UJ2 5
Laufzeit: 20.03.2020
Bezugsverhältnis: 0,1
Basispreis: 1.200 $
Kurs Call am 24.04.2019: 10,22 €
Omega: 7,6
Aufgeld: 3,5 %
Währungssicherung: Nein
Basiswert aktuell: 1.276 $
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