Seltener geht’s nicht!

Schon mal was von Iridium oder Ruthenium gehört? Sie kommen in der Erdkruste vor. Und können schon heute in Ihrem Depot liegen.
Prius und iPhones
Bei den sogenannten Seltenen Metallen geht es grundsätzlich um 17 mehr oder minder selten vorkommende Metalle. Diese werden unter anderem für die Nutzung von umweltfreundlichen Energien wie beispielsweise beim Bau von Windturbinen oder bei der Herstellung von Energiesparlampen verwendet. Neuerdings auch immer mehr im Autobau: In Toyotas Hybrid-Fahrzeug Prius, das in Japan in 2009 das meistverkaufte Fahrzeug war, werden ganze 16 Kilogramm an Seltenen Metallen verbaut. Aber auch iPhones kommen nicht ohne einige der Seltenen Metalle aus.
Bahnt sich da etwa ein Wirtschaftskrieg an?
Für den Westen ist es gar keine gute Nachricht, dass ein Grossteil dieser Seltenen Metalle in chinesischen Böden liegt. Der Begriff „Grossteil“ wirkt dabei noch massiv untertrieben, wenn man bedenkt, dass geschätzte 97% aller geförderten Seltenen Metalle aus China stammen. Ein ganz schönes Druckmittel, dass China einsetzen kann…
… und auch tut! Innerhalb der letzten 10 Jahre stieg die globale Nachfrage nach Seltenen Metallen von 40.000 auf 120.000 Tonnen pro Jahr. Im gleichen Zeitraum schränkte China seine jährlichen Exporte von 48.500 auf 31.300 Tonnen ein. Im Klartext heisst das: Schon heute werden die Seltenen Metalle ausserhalb von China knapp. Und es wird noch brisanter, denn:
Peking hat beschlossen, für die nächsten 6 Jahre die jährliche Exportmenge an Seltenen Metallen auf maximal 35.000 Tonnen zu begrenzen. Mit diesen 35.000 Tonnen könnte nach heutigem Stand gerade einmal der Bedarf Japans gedeckt werden. Von den USA und Europa ganz zu schweigen, hat das Finanzportal „rohstoff-woche.de“ recherchiert.
Ein Korb mit 4 Seltenen Metallen
Investoren, die von diesem Szenario profitieren wollen, denen sei der Tracker ABN Amro Seltene Metalle Open-End Zertifikat (ISIN: DE000AA0R3X1) von RBS (vormals ABN Amro) empfohlen. Handel an der Scoach-Börse, www.scoach.de, in Euro. Und so sieht die Aufteilung per 12.01.2010 aus (in Klammern die Gewichtung): Iridium (11,47%), Rhodium (41,61%), Ruthenium (16,37%) und Uran (30,55%).

Bild 1 ABN Amro Seltene Metalle Open-End Zertifikat in EUR, 01.02.08 – 15.01.10
Quelle: Bloomberg
Risikohinweis: Die Preise von Rohstoffen sind volatil. Deshalb kommt dieses Zertifikat nur für Anleger in Frage, die das Risiko verstehen und auch tragen können. Eine laufende Überwachung ist empfehlenswert.
Thomas J. Caduff ist Chefredakteur von QuantScreener® - News aus der Welt der Strukturierten Produkte (www.quantscreener.com).
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