Wie könnte es bei den Übernahmeambitionen von UniCredit weitergehen?

13.05.25 14:56 Uhr

Werbemitteilung unseres Partners
finanzen.net GmbH ist für die Inhalte dieses Artikels nicht verantwortlich


Werbung


Seit seinem Antritt als CEO im April 2021 ist die Strategie von UniCredit Chef Andrea Orcel eindeutig: Der Ex-Investmentbanker plant das Einflussgebiet durch Unternehmensübernahmen zu vergrößern, mit dem Ziel, eine europäische Großbank mit Sitz in Mailand aufzubauen. Hierbei hat das aktuelle Quartalsergebnis, bei dem der größte Gewinn in der Geschichte der Bank erwirtschaftet wurde, ihm den Rücken weiter gestärkt. Wie der Fall der möglichen Übernahme der Commerzbank zeigt, agiert man hier gegebenenfalls auch im Rahmen einer „feindlichen Übernahme" gegen den Willen des Zielunternehmens


Commerzbank im Visier von UniCredit

Der Übernahmeprozess der Commerzbank durch die italienische UniCredit hat eine neue Intensität erreicht. Nachdem das Bundeskartellamt der Erhöhung der UniCredit-Beteiligung auf 29,99 Prozent zugestimmt hat, steht die Mailänder Bank nun unmittelbar vor der kritischen 30-Prozent-Schwelle, ab der sie gesetzlich verpflichtet wäre, ein offizielles Übernahmeangebot vorzulegen.

In dieser angespannten Situation hat Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp eine Reihe strategischer Maßnahmen eingeleitet, um die Attraktivität der Bank am Kapitalmarkt zu steigern und damit den potenziellen Kaufpreis für UniCredit zu erhöhen. Zentraler Bestandteil dieser Abwehrstrategie ist ein massiver Stellenabbau von insgesamt 3.900 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2028. Der Großteil davon, etwa 3.300 Stellen, wird in Deutschland wegfallen, wobei besonders Stabsfunktionen und Backoffice-Bereiche am Frankfurter Standort betroffen sein werden.

Diese einschneidenden Restrukturierungsmaßnahmen verfolgen explizit das Ziel, die als feindlich betrachtete Übernahme abzuwehren. UniCredit hingegen zeigt sich von diesen Abwehrbemühungen unbeeindruckt und hält unbeirrt an ihren Übernahmeplänen fest.


Quartalszahlen könnte die Position in dem Übernahmekampf mit der Commerzbank stärken

Parallel zum Übernahmeprozess der Commerzbank konnte die italienische UniCredit den höchsten Quartalsgewinn ihrer Unternehmensgeschichte verzeichnen. Dies stärkt die Position der Mailänder Bank erheblich und verbessert möglicherweise ihre Chancen auf eine erfolgreiche Übernahme des deutschen Finanzinstituts.

Doch auch die Commerzbank kann im Rahmen ihres Abwehrkampfes positive Ergebnisse vorweisen. Der Frankfurter Dax-Konzern meldete kürzlich den höchsten Quartalsgewinn seit 2011. Das steht auch im Zusammenhang mit den strategischen Maßnahmen, die ergriffen wurden, um für den Kapitalmarkt attraktiver zu werden und die Unabhängigkeit zu wahren.

Die Übernahmepläne stoßen in Deutschland jedoch nicht nur auf wirtschaftlichen, sondern auch auf politischen Widerstand. SPD-Chef Lars Klingbeil kritisierte die Strategie der UniCredit deutlich und bezeichnete sie als "unfreundliches Vorgehen".


Übernahme der Banco BPM in einer finalen Phase auf Eis gelegt

Trotz der Genehmigung durch die italienische Regierung Ende April hat die UniCredit ihre Übernahmepläne für den kleineren Konkurrenten Banco BPM überraschend aufgegeben. Die Mailänder Großbank begründete diese Entscheidung mit Bedenken hinsichtlich der Kreditaktivitäten und der Liquiditätsverwaltung der Banco BPM. Als weiteres Hindernis erwiesen sich die Geschäftsaktivitäten in Russland, die nicht mit der erklärten Strategie der UniCredit vereinbar sind, ihr Engagement in diesem Markt schrittweise zu reduzieren. Diese abgebrochene Transaktion wirft Fragen zur weiteren Expansionsstrategie des Bankhauses auf, insbesondere vor dem Hintergrund der laufenden Bemühungen um eine Übernahme der deutschen Commerzbank.


CEO Andrea Orcel hält an seinem Kurs fest

Trotz der jüngsten politischen und wirtschaftlichen Widerstände hält der Italiener Andrea Orcel an der Übernahme der Commerzbank fest. Hierbei kann er sich auch auf seine vorhergegangene Erfahrung als Chef der UBS Investment Bank sowie der Gründung seiner eigenen Boutique Bank berufen. Dementsprechend bleibt es weiter spannend, ob der Deal erfolgreich sein wird oder die Commerzbank durch ihre neue strategische Ausrichtung die Transaktion verhindern kann.


Jetzt Blog-Artikel lesen


Schlussglocke: Wissen was die Märkte bewegt
Expertenwebinar mit Stephan Feuerstein und Ingmar Königshofen, jeden Mittwoch ab 17:30 Uhr. Jetzt anmelden

Kennen Sie schon unsere Newsletter?
Eine übersichtliche Zusammenfassung der Vontobel Aktienanleihen-Neuemissionen finden Sie im wöchentlich erscheinenden "Aktienanleihen Investor". Diesen und weitere spannende Newsletter zu verschiedenen Themenfeldern können Sie hier kostenfrei abonnieren.



Bank Vontobel Europe AG

Bockenheimer Landstraße 24, DE-60323 Frankfurt am Main
TEL: 00 800 93 00 93 00 | Email: markets.deutschland@vontobel.com

Folgen Sie uns


Wichtige Risiken:

Emittenten- / Bonitätsrisiko: Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Emittent und Garant ihre Verpflichtungen aus dem Produkt und der Garantie - beispielsweise im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung von Abwicklungsmaßnahmen - nicht erfüllen können. Eine solche Anordnung durch eine Abwicklungsbehörde kann im Falle einer Krise des Garanten auch im Vorfeld eines Insolvenzverfahrens ergehen. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Das Produkt unterliegt als Schuldverschreibung keiner Einlagensicherung.

Marktrisiko / Preisänderungsrisiko: Der Wert des Zertifikats kann während der Laufzeit durch die marktpreisbestimmenden Faktoren auch deutlich unter den Erwerbspreis fallen, wenn der Wert des Basiswerts fällt.

Erhöhtes Verlustrisiko: Wegen der Hebelwirkung besteht bei Hebelprodukten, wie z.B. bei den hierin genannten Turbo-Optionsscheinen und Mini Futures, ein erhöhtes Verlustrisiko (Totalverlustrisiko).

Wichtige rechtliche Hinweise:
Diese Information ist weder eine Anlageberatung noch eine Anlagestrategie- oder Anlageempfehlung, sondern Werbung. Die vollständigen Angaben zu den Wertpapieren, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition verbundenen Risiken, sind in dem Basisprospekt, nebst etwaiger Nachträge, sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen beschrieben. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Es wird empfohlen, dass potenzielle Anleger diese Dokumente lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollständig zu verstehen. Die Dokumente sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Internetseite des Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, Deutschland, unter prospectus.vontobel.com veröffentlicht und werden beim Emittenten zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Bei den Wertpapieren handelt es sich um Produkte, die nicht einfach sind und schwer zu verstehen sein können. In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die Vergangenheit beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf eine simulierte frühere Wertentwicklung beziehen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf künftige Wertentwicklung beziehen. Derartige Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

In dieser Information sind Angaben enthalten, die sich auf die steuerliche Behandlung von Wertpapieren beziehen. Diese hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein.

Impressum:
Bank Vontobel Europe AG
DE-Bockenheimer Landstraße 24
60323 Frankfurt am Main
Telefon: 00 800 93 00 93 00
Fax: +49 (0)69 69 59 96-3202
E-mail: markets.deutschland@vontobel.com

Gesellschaftssitz:
Bank Vontobel Europe AG
Alter Hof 5
DE-80331 München

Aufsichtsrat: Brian Fischer (Vorsitz)
Vorstand: Thomas Fischer, Anton Hötzl, René Weinhold
Eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht München unter HRB 133419
USt.-IdNr. DE 264 319 108

Zuständige Aufsichtsbehörde:
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Sektor Bankenaufsicht
Graurheindorfer Straße 108
DE-53117 Bonn
Sektor Wertpapieraufsicht/Asset-Management
Marie-Curie-Str. 24 – 28
DE-60439 Frankfurt am Main