DAX mit grünen Vorzeichen: Anleger greifen nach der KI-Rally an der Wall Street auch hierzulande zu

Der DAX verbuchte nach einem schwachen Wochenstart Gewinne und ließ sich damit von den starken Vorgaben der US-Börsen inspirieren.
Der DAX zeigte sich zum Handelsstart am Dienstag 0,33 Prozent höher bei 23.604,36 Punkten. Danach hielt er sich im Plus und beendete den Tag letztlich 0,36 Prozent fester bei 23.611,33 Zählern.
Allzeithoch des DAX
Am 10. Juli hatte der deutsche Leitindex bei 24.639,10 Zählern ein neues Rekordhoch erreicht. Der höchste Schlusskurs der DAX-Geschichte liegt bislang bei 24.549,56 Punkten.
Gute Vorgaben von den US-Börsen
In den USA dämmen der Dow Jones Industrial und der marktbreite S&P 500 ihren bisherigen Rückstand zum DAX im Jahr 2025 weiter ein. Die Indizes der Tech-Börse NASDAQ haben mit plus 18 Prozent inzwischen aufgeschlossen. Der DAX wartet seit Mitte Juli auf einen neuen Höchststand. Die US-Indizes begannen derweil etwa zur gleichen Zeit mit ihrer Rekordjagd.
"Der starke Euro schadet der exportorientierten Wirtschaft", hieß es bei QC Partners und nennt damit einen der Gründe, warum der DAX in den vergangenen Monaten den Anschluss an die US-Börsen verloren hat. Für Freudee sorgt einmal mehr Gold, das in Euro gerechnet erstmals mehr als 3.200 Euro kostet.
KI-Rally treibt den Markt
Bei den US-Techwerten läuft aktuell eine KI-Rally, zuletzt befeuert von der Ankündigung dreistelliger Milliardeninvestitionen von NVIDIA. Die Experten der Commerzbank wiesen zudem auf den aggressiven Zinssenkungskurs hin, für den sich der Ökonom Stephen Miran in seiner ersten Rede seit dem Aufstieg in die Führungsriege der US-Notenbank ausgesprochen habe.
PMIs senden vorsichtiges Hoffnungszeichen
Für Elmar Völker, Analyst bei LBBW Research, hat der Einkaufsmanagerindex (PMI) ein ambivalentes Signal für deutsche Wirtschaft gesendet. Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe ist im August von 49,8 auf 48,5 Punkte gefallen. Der PMI für den Dienstleistungssektor zog hingegen deutlich an, und zwar von 49,3 auf 52,5 Punkte. Einerseits sei der Stimmungsaufschwung in der Industrie vorerst beendet. Andererseits fassen die Unternehmen im Dienstleistungssektor neuen Mut, denn der zugehörige Index sprang auf das höchste Niveau seit Januar 2025. In der Summe sei dies ein vorsichtiges Hoffnungszeichen, dass die deutsche Wirtschaft zum Jahresende hin aus der Stagnationsfalle herausfinden könnte.
Der wichtigste Termin der Woche steht allerdings erst am Freitag an, wenn der Kernindex der persönlichen US-Konsumausgaben für August veröffentlicht wird. Dieser ist im Vergleich zum weniger umfassenden Verbraucherpreisindex das favorisierte Inflationsmaß der Fed.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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