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12.000 Punkte wackeln

Weltpolitik drückt DAX kurzzeitig unter 12.000 Punkte

18.04.17 17:40 Uhr

Weltpolitik drückt DAX kurzzeitig unter 12.000 Punkte | finanzen.net

Befürchtungen über eine mögliche Eskalation der Lage in Syrien und Nordkorea haben dem deutschen Aktienmarkt im nachösterlichen Handel Verluste eingebrockt und den DAX unter 12.000 Punkte gedrückt.

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Gebremst wurde die Kauflaune der Anleger zudem vom Verfassungsreferendum in der Türkei und dem ungewissen Ausgang der französischen Präsidentschaftswahl am kommenden Wochenende. Kaum bewegte hingegen die Ankündigung der britischen Premierministerin Theresa May, am 8. Juni wegen des Brexits Neuwahlen vorziehen zu wollen.

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Der DAX 30 erreichte am Dienstagnachmittag sein Tagestief bei 11.9988 Punkten und damit unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 12 000 Punkten. Zum Handelsschluss konnte sich der Leitindex noch einmal über die 12.000-Punkte-Hürde retten - er schloss mit einem Minus von 0,9 Prozent auf 12.000,44 Punkten. Noch vor zwei Wochen war der deutsche Leitindex bis auf 15 Punkte an sein Rekordhoch bei 12 390 Punkten aus dem April 2015 herangelaufen.

Der MDAX, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, fiel am Dienstag zuletzt um 0,83 Prozent auf 24 070,82 Zähler. Zwischenzeitlich war er bei 24 354,07 Zähler auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Der Technologie-Index TecDAX büßte 0,64 Prozent auf 2009,75 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EURO STOXX 50 ging es um 0,84 Prozent abwärts.

STAHL- UND BANKENWERTE UNTER DRUCK

Aus Branchensicht waren Stahlwerte mit am wenigsten gefragt. Sie litten unter fallenden Preisen für Eisenerz. Hinzu kam eine von Vorsicht geprägte Studie von Barclays, in der Analyst Vladimir Sergievskiy kurzfristig von deutlich nachgebenden Stahlpreisen in Europa ausgeht. So gehörten die Papiere von thyssenkrupp und Salzgitter mit Verlusten von jeweils rund 2,3 Prozent zu den schwächsten Aktien in Dax und MDax.

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Auch Bankentitel wurden überdurchschnittlich stark abgegeben. Die Aktien der Deutschen Bank (Deutsche Bank) und der Commerzbank sackten knapp 2 Prozent ab und setzten ihre Kursschwäche der vergangenen Wochen fort. Vom US-Bankensektor kamen am Dienstag uneinheitliche Signale: Die US-Investmentbank Goldman Sachs profitierte im ersten Quartal weniger stark als erwartet vom Handel an den Finanzmärkten. Dagegen übertraf die Bank of America mit ihrem Quartalsgewinn die durchschnittliche Analystenschätzung.

VW AN DAX-SPITZE - WEITER OPTIMISTISCH FÜR CHINA-GESCHÄFT

Die Volkswagen-Vorzugsaktien (Volkswagen (VW) vz) waren mit einem Kursplus von knapp 1 Prozent Spitzenreiter im Dax. Trotz rückläufiger Verkäufe in den ersten drei Monaten rechnet VW auf seinem wichtigsten Absatzmarkt China mit einem guten Jahr. Er sei "sehr zuversichtlich", dass der Konzern 2017 mindestens so schnell wie der Gesamtmarkt wachse, sagte VW-China-Chef Jochem Heizmann am Dienstag vor der Shanghaier Automesse. Zudem hat das Analysehaus Jefferies die Aktien von "Underperform" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 110 auf 160 Euro angehoben. Auch die US-Bank JPMorgan äußerte sich positiv zu den Papieren.

Die Anteilsscheine von Uniper stachen mit einem Gewinn von 1,6 Prozent an der MDax-Spitze heraus. Mit 16,215 Euro hatten sie zuvor ein Rekordhoch erreicht. Händler verwiesen auf eine Kaufempfehlung der Societe Generale. Bei Uniper bekämen die Anleger enorme Dividendensteigerungen zu einem attraktiven Preis, schrieb Analyst Lüder Schumacher. Mit einer Börsenbewertung von zuletzt knapp 5,7 Milliarden Euro sei Uniper zudem "ein mundgerechter Happen" für einen übernahmeinteressierten Käufer aus der Branche.

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Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,04 Prozent. Der Rentenindex REX Gesamt Kursindex fiel um 0,05 Prozent auf 142,91 Punkte. Der richtungweisende Bund Future verlor 0,04 Prozent auf 163,57 Punkte. Der Euro notierte zuletzt bei 1,0688 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0630 (Mittwoch: 1,0605) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9407 (0,9430) Euro gekostet./edh/fbr

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Ralph Orlowski/Getty Images