Tesla-Chef Elon Musk hat in der Vergangenheit häufig Prognosen für die Entwicklung seines Unternehmens abgegeben, die schlussendlich an der Realität scheiterten. Ob die Ausstattung sämtlicher Tesla-Ladestationen mit Solarmodulen, den Verzicht auf eine Kapitalerhöhung, die Ankündigung, keinen Belegschaftsabbau mehr vornehmen zu wollen oder die Produktionszahlen von Tesla: Häufig musste Musk zurückrudern und hat dabei immer wieder das Vertrauen der Anleger aufs Spiel gesetzt.
Nun hat Musk erneut eine Aussage gemacht, die Fans und Anleger als Versprechen interpretierten: Schon im nächsten Jahr soll die Roboter-Taxi-Flotte von Tesla an den Start gehen, bereits zum Jahresende 2019 soll Level 5 erreicht werden - der Zustand, in dem technisch gesehen alle Tesla-Fahrzeuge autonom fahren könnten.
"Meilenweit entfernt"
Der bekennende Tesla-Bär Whitney Tilson zweifelt massiv daran, dass Tesla die Vision seines Unternehmenschefs im vorgegebenen Zeitrahmen umsetzen kann und ist bereit, Geld dagegen zu wetten. 10.000 US-Dollar sei er bereit einzusetzen, so überzeugt ist er davon, dass Musk sein Versprechen innerhalb des nächsten Jahres nicht einlösen können wird. "Elons Behauptungen sind weit von der Realität entfernt", so der Tesla-Shortseller und verweist auf ein Video, das einen Tesla im Autopilot-Modus in einer Stadt in Großbritannien zeigt:
"Falls Sie keine Zeit haben sich das Video anzuschauen, fasse ich es für Sie zusammen: Autopilot ist UNGLAUBLICH SCHLECHT", so Tilson in einer Mitteilung an Investoren. Der Fahrer habe dutzende Male eingreifen müssen, um größere Unfälle zu vermeiden.
Tatsächlich sei Elon Musk seiner Ansicht nach "eine Million Meilen von Level 5 zum Ende des Jahres und einer autonomen Flotte von einer Million Robotaxis zum Ende des nächsten Jahres entfernt".
Musk nimmt Autopilot-Projekt jetzt selbst in die Hand
Dass die gesteckte Zielvorgabe ambitioniert sein könnte, hat möglicherweise auch Tesla-Chef Musk selbst inzwischen erkannt. Denn offenbar gehen dem Milliardär die Fortschritte in der Autopilot-Sparte nicht schnell genug. Einem Pressebericht zufolge hat der 47-Jährige die Führung des Softwareteams nun selbst übernommen, nachdem es in den vergangenen Jahren zahlreiche Führungswechsel innerhalb der Abteilung gegeben hatte.
In rund einem Jahr wird klar werden, ob Elon Musk der Serie seiner gebrochenen Versprechen ein weiteres hinzufügen muss, oder ob der Tesla-Kritiker Whitney Tilson 10.000 US-Dollar ärmer sein wird.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Larry Busacca/Getty Images for The New York Times, Diego Donamaria/Getty Images for SXSW