Chart-Check

Chartanalyse: DAX - Erholung ja, Nachhaltigkeit nein

05.08.11 16:23 Uhr

Die erste August-Woche neigt sich langsam dem Ende - an Dramatik kaum zu übertreffen. Die Lage hat sich beim DAX nun ernsthaft eingetrübt. Eine nachhaltige Erholung ist daher nicht zu erwarten.

Werte in diesem Artikel
Indizes

23.997,5 PKT 64,3 PKT 0,27%

5.911,7 PKT -0,5 PKT -0,01%

Analyse-Datum: Freitag, 5. August 2011

Diagnose: Eine Woche Börsenkrimi liegt hinter uns, indem der DAX am Donnerstag auch noch kräftig unter das März-Tief bei 6483 Punkten abrutschte. Einen Boden in diesem Bereich auszumachen, stellte sich im Nachhinein als wirklich voreilig heraus. Am Freitag sehen wir nun endlich ein Reversal, das sich Minuten später jedoch wieder in Luft auflöst.

Wer­bung

Auch bei der Kursentwicklung des S&P 500 lag ich mit der Annahme daneben, dass der Bereich bei 1250 Punkten eine ausreichende Unterstützung bietet. Im Eiltempo ging es am Donnerstag direkt zur nächsten Haltezone bei 1200 Zählern. Da half nicht mal das frische Kaufsignal bei den kurzfristigen Indikatoren.


S&P 500: 6-Monats-Chart
(Zum Vergrößern bitte Chart anklicken)

Nach den starken Kursverlusten wird es eine technisch bedingte Aufwärtsreaktion geben, aber mehr als einen Dead-Cat-Bounce erwarte ich aufgrund der stark angeschlagenen Charttechnik nicht mehr. Auf der Unterseite liegen bei 1170 und 1150 Punkten die nächsten Unterstützungen.

Wer­bung


Dax: 6-Monats-Chart
(Zum Vergrößern bitte Chart anklicken)

Prognose: Auch beim DAX sollte es in der kommenden Woche zu einer Stabilisierung kommen. Eine nachhaltige Erholung kann derzeit nicht ausgemacht werden. Das Erreichen der alten Jahreshochs ist damit passé. Übergeordnet hat der DAX mit den Hochs von Mai und Juli eine Doppeltop-Formation gebildet, die gestern mit dem Unterschreiten des März-Tiefs Abwärtspotenzial bis in die Region bei 5400 Zählern aktiviert. Nur mit einem Anstieg über die ehemalige Schlüsselunterstützung über dem 7000 Punkte-Niveau könnte dieses Szenario noch vereitelt werden.

von Karen Szola, Technische Analystin Euro am Sonntag

Ziel der Technischen Analyse ist es, aus Kursverläufen künftige Trends vorherzusagen. Die Technische Analystin Karen Szola untersucht an dieser Stelle interessante Aktien und Indizes auf charttechnische Signale und stellt ihre Prognose.

Mehr zum Thema DAX 40

mehr