Altersvorsorge

Die Frühstartrente als Alternative: Wie sich das neue Modell von der klassischen Riester-Rente abhebt

17.08.25 16:35 Uhr

Game-Changer für Ihre Rente: So schlägt die Frühstartrente das veraltete Riester-Modell! | finanzen.net

Seit Jahren steht die Riester-Rente in der Kritik. Jetzt kommt eine Alternative ins Spiel: Die sogenannte Frühstart-Rente. Sie soll einfacher, flexibler und transparenter sein.

• Frühstart-Rente soll unkomplizierter und digitaler sein
Riester-Rente mit höheren Förderungen
• Zehn Euro staatlicher Zuschuss in ein individuell geführtes Altersvorsorgedepot

Ein neues Vorsorge-Modell mit alten Stärken

Die Bundesregierung plant 2026 die Einführung einer sogenannten Frühstart-Rente. Damit soll auf die stagnierende Nachfrage nach Riester-Produkten und der wachsenden Bedeutung einer privaten Altersvorsorge geantwortet werden.

Mit der Frühstart-Rente will die Versicherungswirtschaft vor allem junge Erwachsene durch eine kapitalgedeckte Altersvorsorge gewinnen. Ab dem sechsten Lebensjahr sollen laut GDV monatlich 10 Euro in ein Altersvorsorgedepot eines jeden Kindes, welches eine Bildungseinrichtung in Deutschland besucht, eingezahlt werden. Mit dem 18. Lebensjahr enden die Zuschusszahlungen und das Kapital bleibt bis zu der Regelaltersgrenze unangetastet.

Zuschuss im Vergleich zur Riester-Rente

Dennoch ist ein zentraler Kritikpunkt an der Frühstart-Rente die Höhe des staatlichen Zuschusses. Insgesamt nur 120 Euro pro Jahr, erhalten Kinder zwölf Jahre lang, was bei Erreichen der Volljährigkeit gerade einmal 1.440 Euro ergibt. Aus Sicht des GDV ist dieser Betrag kaum geeignet, eine spürbare Wirkung auf die spätere Rente zu entfalten. Bei der Riester-Rente, die vertraglich ab dem 18. Lebensjahr abgeschlossen werden kann, liegt die Grundzulage der Förderung bei 175 Euro pro Jahr für Kinderlose. Wer ein Kind hat, das ab 2008 geboren ist erhält 300 Euro jährlich. Die Voraussetzung für eine Förderung aber ist der sogenannte Mindesteigenbeitrag, welcher 4 Prozent des Vorjahres-Bruttoeinkommens beträgt. Damit setzt die Riesterrente also voraus, dass der Sparer Eigenbeiträge leistet, was die Frühstart-Rente nicht verlangt, vom GDV aber als sinnvolle Option gesehen wird, um eine brauchbare Altersvorsorge aufzubauen.


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Vielmehr sollte die Möglichkeit bestehen, dass Eltern oder Großeltern ab dem sechsten Lebensjahr zusätzlich einzahlen dürfen - ebenso wie die jungen Erwachsenen ab Berufsbeginn, im Rahmen eines jährlichen Höchstbetrags.

Weniger Aufwand, mehr Ertrag

Während die klassische Riester-Rente mit aufwendiger Bürokratie und komplizierten Zulagenregeln zu kämpfen hat, will die Frühstart-Rente vieles einfacher machen und vor allem digitaler. Ebenso besteht ein großer Unterschied in den Kosten. Während bei einer Riester-Rente teils hohe Abschluss- und Verwaltungskosten anfallen, können durch die freie Wahl des Depotanbieters und des Anlageprodukts, wie etwa einen ETF, deutlich Kosten eingespart werden.

Auch in Sachen Rendite besteht ein signifikanter Unterschied: Laut ExtraETF kann am Kapitalmarkt mit dem Kinderdepot eine durchschnittliche Rendite von bis zu sechs Prozent pro Jahr erwirtschaftet werden, wobei die Riester-Rente durchschnittlich je nach Vertragskonditionen etwa die Hälfte abwerfen kann. Hinzu kommt der Vorteil des Startalters von sechs Jahren bei der Frühstart-Rente, wobei das Kapital bei einer Riester-Rente erst zwölf Jahre später anfangen kann zu wachsen.

Redaktion finanzen.net

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