Deutsche Steuereinnahmen legen auch im April spürbar zu

Die deutschen Steuereinnahmen haben im April ihren Aufwärtstrend fortgesetzt.
Sie erhöhten sich ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,8 Prozent, teilte das Bundesfinanzministerium mit. Insbesondere ein kräftiger Aufkommensanstieg der gemeinschaftlichen Steuern um 9,0 Prozent habe hierzu geführt.
"Den größten Beitrag erbrachte die Körperschaftsteuer, deren Aufkommen um circa 0,9 Milliarden Euro zunahm", erklärte das Haus von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Daneben hätten die beiden aufkommensstärksten Steuerarten - die Lohnsteuer und die Steuern vom Umsatz - erheblich zur positiven Entwicklung der gemeinschaftlichen Steuern beigetragen.
Der Bund alleine verbuchte laut den Angaben 0,3 Prozent höhere Steuern und kam auf 21,4 Milliarden Euro. Die Länder nahmen mit 22,1 Milliarden Euro um 7,3 Prozent mehr Steuern ein. Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im April auf rund 49,0 Milliarden Euro. In den Monaten Januar bis April 2017 stieg das Steueraufkommen insgesamt um 6,5 Prozent. Der Bund verbuchte einen Zuwachs von 12,5 Prozent, die Länder kamen auf ein Plus von 7,1 Prozent.
Konjunkturaufschwung setzt sich fort
Der deutschen Wirtschaft bescheinigten Schäubles Ökonomen eine weiter gute Entwicklung. "Die gesamtwirtschaftliche Aufwärtsbewegung ist solide und zeigte im ersten Quartal 2017 eine spürbare Beschleunigung", stellten sie fest. Dies spiegele sich weiterhin im Wachstum des Steueraufkommens wider.
Günstige makroökonomische Rahmenbedingungen, wie sich aufhellende Absatzperspektiven im In- und Ausland, niedrige Zinsen und nach wie vor moderate Preise für Energiegüter, ließen "eine Fortsetzung des gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs im weiteren Jahresverlauf erwarten, wenn auch mit weniger Dynamik als im 1. Quartal".
Diese Erwartung stützten auch vorausschauende Konjunkturindikatoren wie die Auftragseingänge in der Industrie und eine verbesserte Stimmung von Unternehmen und Verbrauchern, erklärte das Finanzministerium.
BERLIN (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: STEFFI LOOS/AFP/Getty Images, Adam Berry/Getty Images