Der Überschuss fiel um fast zwei Drittel auf rund zwei Milliarden Euro, wie das Geldhaus am Mittwoch in Paris mitteilte. Ohne Sondereffekte wie die Abschreibung auf die verkaufte Beteiligung in Russland hätte der Gewinn um knapp sieben Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zugelegt - und damit stärker als von Analysten erwartet. Die Anteilseigner sollen sich bei Dividende und Aktienrückkauf nun mit weniger begnügen als gedacht.
An der EURONEXT in Paris werden die Nachrichten mit einem Kursverlust von 3,66 Prozent auf 27,00 Euro quittiert. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier damit fast ein Fünftel an Wert gewonnen.
Im vergangenen Jahr hatte sich die Großbank infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der folgenden internationalen Sanktionen von ihrer Tochter Rosbank und ihrem Versicherungsgeschäft in Russland getrennt. Im Jahresabschluss schlugen diese Schritte mit 3,3 Milliarden Euro negativ zu Buche - was bei dem Konzern am Eigenkapital zehrte.
Daher will die Bank nun lediglich 1,8 Milliarden Euro mittels Dividende und Aktienrückkauf an ihre Anteilseigner weitergeben. Das ist lediglich rund ein Drittel des um Sondereffekte bereinigten Jahresgewinns. Ziel der Bank ist eigentlich, die Hälfte des bereinigten Überschusses auszuschütten.
Die direkte Beteiligung in Form der Dividende soll im Vergleich zum Vorjahr lediglich um fünf Cent auf 1,70 Euro steigen und damit nicht so stark wie von vielen Experten erhofft. Auch die Höhe des angekündigten Aktienrückkaufs von rund 440 Millionen Euro liegt unter den Erwartungen der Analysten.
Abseits von Russland lief es für die Société Générale 2022 allerdings gut. Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf gut 28 Milliarden Euro. Dazu trugen neben einem höheren Zinsüberschuss gut laufende Geschäfte am Kapitalmarkt bei. Vor allem der Handel mit Anleihen brummte.
Langzeitchef Frederic Oudea will die Führung der Bank im Mai an Slawomir Krupa abgeben, den bisherigen Leiter der hauseigenen Investmentbank. Oudea bezeichnete das Jahr 2023 als Übergangsjahr. Zum einen könne die Bank nicht mehr so stark auf besonders billiges Geld der Europäischen Zentralbank im Rahmen des langfristigen Refinanzierungsprogramms (TLTRO) zurückgreifen.
Zum anderen beschrieb der Manager die Lage im Privatkundengeschäft auf dem französischen Heimatmarkt als schwierig. So dürfen Banken in Frankreich die Zinsen für Immobilienkredite nicht beliebig stark anheben.
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PARIS (dpa-AFX)
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