EZB erlaubt Griechen ELA-Anhebung um 1,8 Mrd Euro

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat der griechischen Zentralbank erlaubt, die Notkreditversorgung der Banken des Landes um 1,8 Milliarden Euro anzuheben.
Das sagte ein griechischer Regierungsvertreter. Erst am Mittwoch hatte die EZB die ELA-Notkredite um 1,1 Milliarden Euro auf 84,1 Milliarden ausgeweitet.
Am Freitag sind divergierende Zahlen kursiert. So berichtete etwa die griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA von einer Erhöhung der Emergency Liquidity Assistance (ELA) um 3,3 Milliarden Euro.
Informierte Personen hatten zuvor gesagt, dass die griechische Notenbank wegen massiver Geldabflüsse bei griechischen Banken einen Antrag zur Ausweitung der Notfinanzierung gestellt hatte. Berichten zufolge strebte Athen eine Ausweitung um 3 Milliarden Euro an.
Offizielle Vertreter des Landes sagten, das gegenwärtige Tempo der Geldabhebungen rechtfertige nicht den Begriff eines "Bank Run", da es bis zu einem Monat dauern würde, bis die Reserven der griechischen Banken erschöpft wären. Dennoch haben einige Analysten bereits von einem "Bank Jog" gesprochen.
Unter dem ELA-Programm kann die griechische Notenbank den Kreditinstituten des Landes Geld leihen. Für diese Kredite sind höhere Zinsen zu zahlen als für EZB-Kredite. Außerdem verbleibt das Kreditrisiko in Griechenland. Der EZB-Rat kann die Notkredite mit einer Zweidrittelmehrheit stoppen.
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June 19, 2015 15:10 ET (19:10 GMT)
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