Besser als erwartet

pbb-Aktie in Rot: Deutsche Pfandbriefbank bekräftigt Prognose

14.05.25 16:31 Uhr

Deutsche Pfandbriefbank: Prognose bleibt stabil - pbb-Aktie verliert | finanzen.net

Deutsche Pfandbriefbank (pbb) hat nach einem etwas besser als von Analysten erwartet ausgefallenen Quartal die Ziele bekräftigt.

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Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) stellt angesichts der Wirtschaftsentwicklung unter US-Präsident Donald Trump ihr Geschäft in den Vereinigten Staaten in Frage. "Unter der neuen Administration haben die Unsicherheiten deutlich zugenommen", sagte Vorstandschef Kay Wolf am Mittwoch bei der Vorlage von Quartalszahlen in Garching bei München. Die Wirtschaftsleistung sei deutlich zurückgegangen. Der Finanzierer von Gewerbeimmobilien will daher weiterhin keine neuen Kreditverträge in dem Land abschließen - und prüft "alle Optionen" für sein US-Geschäft.

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An der Börse wurden die Neuigkeiten mit Kursverlusten quittiert. Im XETRA-Handel bewegt sich die pbb-Aktie zwischenzeitlich um 5,23 Prozent abwärts auf 5,53 Euro. Damit wurde sie noch knapp ein Fünftel teurer gehandelt als zum Jahreswechsel.

Die Vereinigten Staaten sind für die das Geldhaus der zweitgrößte Markt. In den vergangenen Jahren hatten gefährdete Kredite in den USA das Institut zeitweise in eine herbe Krise gestürzt. Anleger fürchteten um die Zukunft der Bank.

Nachdem Kay Wolf die Führung der Bank Anfang 2024 vom langjährigen Chef Andreas Arndt übernommen hatte, begann er damit, die Bilanz aufzuräumen und sich von gefährdeten Krediten in den USA zu trennen. Zudem strich er die Wachstumspläne seines Vorgängers zusammen.

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Im ersten Quartal gingen Einnahmen und Gewinn der Pfandbriefbank daher deutlich zurück. Die operativen Erträge brachen auch wegen des eingedampften Neugeschäfts im Jahresvergleich um fast ein Fünftel auf 118 Millionen Euro ein.

Zwar legte die Bank mit 26 Millionen Euro nur noch gut halb so viel Geld für drohende Kreditausfälle zurück wie ein Jahr zuvor. Doch der Vorsteuergewinn schrumpfte um etwa 18 Prozent auf 28 Millionen Euro, und der Überschuss ging um etwa 17 Prozent 24 Millionen Euro zurück. Analysten hatten jedoch mit noch stärkeren Rückgängen gerechnet.

Für das laufende Jahr rechnet Wolf weiterhin mit einem deutlich höheren Vorsteuergewinn im Vergleich zu 2024, als die Bank hier 104 Millionen Euro erreicht hatte. Zugleich peilt er ein Neugeschäft zwischen 6,5 und 7,5 Milliarden Euro an. Davon sind nach dem ersten Quartal erst 1,1 Milliarden erreicht. Dies waren rund 400 Millionen mehr als ein Jahr zuvor.

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Unterdessen bereitet das US-Geschäft der Bankspitze ernsthaft Sorgen. Aus ihrer Sicht ist die notwendige Planungssicherheit in den USA nicht mehr gegeben. "Wir denken nicht, dass das eine vorübergehende Entwicklung ist", sagte Wolf in einer Videokonferenz mit Journalisten. "Wir gehen davon aus, dass das nachhaltig so bleiben wird." So habe er zunächst erwartet, dass sich der US-Immobilienmarkt wieder erhole. Dafür seien die Rahmenbedingungen aber nicht mehr gegeben.

Schon im Herbst hatte Wolf angekündigt, das US-Geschäft einzudampfen und sich von der Westküste des Landes zu verabschieden. Dort und in Chicago hat die Bank ihre meisten faulen US-Kredite - und zwar alle im Bereich Büroimmobilien. Künftig will sich das Institut in den Vereinigten Staaten vollständig auf die Ostküste konzentrieren, wo das Geschäft weitaus besser läuft.

Wegen weiter drohender Belastungen in den USA wollte sich der Vorstand am Mittwoch zudem nicht festlegen, wann die Bank mit dem Rückkauf eigener Aktien beginnt. Noch im Februar hatte das Geldhaus angekündigt, zu diesem Zweck 15 Millionen Euro auszugeben.

Trotz aller Probleme bekräftigte Wolf seine Mittelfrist-Ziele für das Jahr 2027. Er will den Anteil von Büros im Kreditbestand deutlich senken und setzt stärker auf die Finanzierung von Rechenzentren, Hotels und Wohnanlagen für Senioren. So will er die Kosten senken und die Rendite auf das materielle Eigenkapital der Bank auf rund acht Prozent nach oben treiben. Im ersten Quartal lag sie bei lediglich 2,3 Prozent.

/zb

GARCHING (dpa-AFX)

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Bildquellen: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images

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