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Welcher Wahlausgang ist besser für den DAX? - Darauf hoffen Börsianer

23.09.17 12:57 Uhr

Welcher Wahlausgang ist besser für den DAX? - Darauf hoffen Börsianer | finanzen.net

Alle wahlberechtigten Bundesbürger dürfen am Sonntag über die neue Zusammensetzung des Bundestages abstimmen. Diesen Einfluss könnte der Ausgang der Wahl auf den deutschen Leitindex DAX haben.

In der Regel hoffen die meisten Börsianer auf eine CDU-geführte Regierung, welche durch eine liberale Komponente ergänzt wird. Verglichen dazu schätzen einige Investoren die Chancen für höhere Aktienkurse unter einer SPD-geführten Regierung als eher gering ein. Ein Blick auf die Historie scheint diese Annahme zu bestätigen. Betrachtet man die DAX-Performance seit den Wahlen im Jahr 1961 ist zu erkennen, dass sich der Leitindex in Phasen einer schwarz-gelben Regierung häufig besser entwickelt hat als in Zeiten einer rot-grünen Regierung.

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Politik macht Börse

Von den insgesamt sechs Legislaturperioden von CDU/CSU und FDP seit 1961 schloss der DAX fünf positiv ab. Lediglich in einer Amtsperiode mussten Verluste hingenommen werden. Regierte hingegen eine Koalition aus den Sozialdemokraten und den Grünen, erreichte der DAX einmal ein positives und einmal ein negatives Ergebnis. Ausnahmslos positiv reagierte der DAX ausschließlich auf die Konstellation einer Großen Koalition. Gerade in der aktuellen Legislaturperiode können sich die Kurssteigerungen unter der CDU-geführten Regierung durchaus sehen lassen. Somit dürften viele Anleger eine Große Koalition ebenfalls als sehr günstige Konstellation betrachten.

Börse macht Politik

Natürlich ist die Gegenüberstellung von verschiedenen Koalitionsregierungen mit den Entwicklungen am Aktienmarkt nicht der Weisheit letzter Schluss. Denn jede Statistik kann auch ihre Tücken aufweisen. So könnte man durchaus argumentieren, dass sich nicht die Politik auf die Börse auswirkt, sondern die Börse auf die Politik. Die Entwicklung am Aktienmarkt spiegelt in der Regel die allgemeine wirtschaftliche Lage wieder, welche auf die Stimmung in der Bevölkerung abfärbt und so auch die Wahlentscheidung beeinflussen kann. Ob nun die Politik die Börse oder die Börse die Politik beeinflusst, lässt sich mit empirischen Beobachtungen nur sehr schwer beantworten.

Wer befeuert welche Branche?

Untersuchungen verschiedener Finanzinstitute zeigen, dass sich unterschiedliche Regierungsmehrheiten auf einzelne Branchen auswirken können. So ergaben sich in der Vergangenheit während einer CDU-geführten Regierung positive Effekte für die Konsumgüter-, Chemie-, Nahrungsmittel-, Maschinenbau- und Versicherungsbranche. Anhand dieser Annahme könnten sich gerade DAX-Werte wie Allianz, BASF, Bayer, Beiersdorf, Henkel, Münchner Rück und Siemens besonders gut entwickeln.

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Bei einer SPD-geführten Regierung konnten in der Vergangenheit hingegen eher die Automobil-, Baugewerbe-, Energie- und Medienbranche zulegen. Mit Blick auf den deutschen Leitindex könnten hierbei gerade VW, Daimler, BMW, Continental, RWE, E.ON, HeidelbergCement und ProSiebenSat.1 im Wert zulegen. Natürlich kann eine solche Untersuchung nicht als allgemein gültig angesehen werden. Neben den politischen Einflüssen wirken noch einige weitere Faktoren auf die zukünftige Entwicklung einer Branche. So meint auch Thomas Grüner von Grüner Fisher Investment: "Den Einfluss politischer Konstellationen auf einzelne Branchen halte ich für begrenzt."

Die Wirtschaft braucht Klarheit

Viel wichtiger als die genaue Zusammensetzung der neuen Regierungsmehrheiten in Berlin sind klare Antworten für die Wirtschaft und die Unternehmen, welche zukünftige Probleme und Herausforderungen zu meistern haben. So fordert auch Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank: "Wir wollen klare Antworten haben." Klare Antworten und richtungsweisende Entscheidungen können jedoch nur mit eindeutigen Mehrheitsverhältnissen im Bundestag erreicht werden. Nach der Wahl könnte also der Faktor "Klarheit" eine der größten Einflussfaktoren für die Aktienmärkte sein.

Je besser das Ergebnis für eine der beiden Volksparteien ausfällt, desto wahrscheinlicher sind Koalitionsverhandlungen mit klaren Mehrheiten und klaren Antworten. Hierbei könnte ein Comeback der wirtschaftsliberalen FDP gerade der CDU/CSU Fraktion zugutekommen, da unter diesen Gesichtspunkten neben einer Großen Koalition zwischen CDU/CSU und SPD sogar wieder eine Regierung zwischen CDU/CSU und FDP denkbar wäre. Mit Blick auf den DAX sind dies zumindest aus politischer Sicht vielversprechende Aussichten.

Pierre Bonnet / finanzen.net

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Bildquellen: 360b / Shutterstock.com, Europaparlament

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