Manz-Aktie so teuer wie zuletzt im Herbst 2008

Der Kurs schoss am Morgen auf 84,38 Euro hoch, zuletzt standen die Papiere noch mit 7,87 Prozent im Plus bei 83,10 Euro. Der TecDAX trat unterdessen auf der Stelle.

Der Maschinenbauer hatte zuvor den nach eigenen Angaben bislang größten Einzelauftrag im Batterie-Bereich erhalten. Der Auftrag werde vor allem im zweiten Halbjahr 2014 umsatz- und ergebniswirksam, erklärte Manz. "Die Zeit der Ernte scheint für die Manz AG zu beginnen", kommentierte ein Händler am Morgen. Das Unternehmen habe sich frühzeitig im Batterie-Geschäft positioniert, so der Börsianer. "Die Aussage, dass Manz das Potenzial für Folgeaufträge als 'hoch' einschätzt, sollte jedermann zeigen, dass für das Unternehmen in diesem Segment deutlich mehr zu holen sein wird", ergänzte er.

Deutlich zurückhaltender wertete dagegen Analyst Martin Decot von Close Brothers Seydler Research die jüngste Kursexplosion bei Manz. "Ich bin immer wieder überrascht, wie jeder Auftrag bei dem Unternehmen für solche Kursausschläge sorgt". Die Stimmung am Markt für derartige Nachrichten sei wohl derzeit günstig. Dabei habe der Maschinenbauer von 2007 bis 2013 kumuliert über 150 Millionen Euro verbrannt und müsse erst beweisen, dass er auf Dauer hohe Cashflows erzielen könne. Die hohe Aktien-Bewertung hält Decot daher nicht für gerechtfertigt.

Zum Batterie-Auftrag ergänzte der Analyst: Manz habe hier erst vor kurzem eine Übernahme in Italien vermeldet, dank derer das Unternehmen in diesem Jahr rund 15 Millionen Euro Umsatz machen wolle. "Es hätte mich also eher überrascht, wenn hier kein großer Auftrag vermeldet worden wäre."/tav/zb