Das wirkliche Problem

Ron Paul: Der Markt steht vor der Gefahr, um die Hälfte zu fallen!

08.03.18 12:42 Uhr

Ron Paul: Der Markt steht vor der Gefahr, um die Hälfte zu fallen! | finanzen.net

Im Interview mit CNBCs 'Trading Nation' prophezeite der ehemalige Abgeordnete Ron Paul kürzlich, dass dem Aktienmarkt eine enorme Korrektur bevorstünde. Dabei weist er darauf hin, dass die Wall Street das größte Übel noch nicht erkannt hat.

Ronald Ernest Paul ist US-amerikanischer Arzt, Politiker und Autor, der sich unter anderem bereits in einem seiner Bücher mit der Finanzwelt befasste. Nun kündigte er einen Kursfall an, der stärker ausfallen soll, als die Korrektur des US-Marktes Anfang Februar. Dabei sieht er in US-Präsident Trumps stark kritisierten Handelsvorhaben nicht das größte Problem.

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Prekäre Lage durch die Fed

Republikaner Ron Paul weiß, der US-Aktienmarkt ist in einer schlechten Verfassung. Neben dem drohenden Handelskrieg durch Trumps Strafzoll-Pläne, gibt es eine noch weitaus größere Gefahr, die einen enormen Rückgang auslösen könnte: "Ich denke, da draußen lauert eine größere Verzerrung und finanzielle Gefahr, als jemals zuvor", mahnt er im Interview. Schwerwiegende Fehler schreibt er dabei der Federal Reserve zu. Die US-Notenbank soll in den vergangenen Jahren enorme, politische Fehlentscheidungen getroffen haben, die letztendlich einen "manipulierten Markt" hervorgebracht hätten.

"Es wird eine Katastrophe"

Unter anderem haben Maßnahmen, wie zu lang angelegte Niedrigzinsen und quantitative Lockerung, zu dem verzerrten Bild geführt, erläutert der ehemalige Abgeordnete. Des Weiteren habe ein steigendes Haushaltsdefizit das Problem geschürt. "Einfach alles ist mit Schulden belastet und es gibt kein Ende", zitiert CNBC den 82-Jährigen. Des Weiteren meint Paul, dass die Marktkorrektur der Jahre 2008 und 2009 nicht ihrem eigentlichen Kurs folgen konnte, weshalb es dem Markt teilweise an Sensibilität fehle. Dementsprechend sollen Aktionäre nicht überrascht sein, wenn die Börse um bis zu 50 Prozent einbricht. Aktuell würde das vorausgedeutete Ereignis beispielsweise für den Dow Jones einen Fall auf etwa 12.400 Zähler bedeuten.

Das Schlimmste steht noch bevor

Bereits in der ersten Hälfte 2017 warnte Paul davor, dass eine Korrektur nicht zu umgehen sei, wie CNBC berichtete. Im Februar 2018 erfolgte schließlich die breitere Marktkorrektur mit einem 2.000-Punkte-Sturz. Allerdings erkennt Ron Paul in der Februar-Korrektur nur einen kleinen Vorläufer für das, was dem Markt noch bevorsteht: "Die Korrektur wird gewaltig sein". Dennoch glaubt er, dass der prophezeite Börsensturz von bis zu 50 Prozent noch milde dem gegenüber wäre, was eigentlich passieren könnte, so Paul im Interview. Deshalb ruft der Politiker seit einiger Zeit zu einem umfassenden Ausverkauf auf, wie einem Bericht des Finanzportals "MarketWatch" zu entnehmen ist.

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Doch aktuell könnte die Bedrohung noch abgeschwächt werden, da Trump mit Kritik aus den eigenen Reihen zu kämpfen hat und sich von seinem Vorhaben noch distanzieren könnte - zumindest die Angst vor einem Handelskrieg könnte dadurch gedämpft werden.

Redaktion finanzen.net

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