Stimmung an Frankfurter Börse hellt sich nach US-Arbeitsdaten auf: DAX schließt deutlich über 14.000 Punkten.

Trotz hoher Corona-Infektionszahlen in China zeigten sich die Anleger in Frankfurt am Donnerstag optimistisch.
Der DAX startete 0,25 Prozent schwächer bei 13.890,81 Punkten in die Donnerstagssitzung. Das deutsche Börsenbarometer konnte im Anschluss aber zulegen und überstieg rasch die Nulllinie. Am frühen Nachmittag eroberte der DAX dann auch die 14.000 Punkte-Marke zurück. Im Zuge der starken US-Börsen ging der DAX letztlich sogar deutlich über dieser Schallmauer aus dem Handel, nämlich bei 14.071,72 Zählern (plus 1,05 Prozent).
Corona-Infektionswelle in China
Laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets sind "die Anleger hin- und hergerissen, wie sie die Situation in China bewerten sollen". Dabei verwies er auf die dort rasant steigenden Corona-Infektionen in Kombination mit den Lockerungen der Reisebedingungen.
Angesichts der Aufhebung der Reisebeschränkungen Chinas werde zum einen ein neuerlicher Anstieg von COVID-Fällen befürchtet, erklärte Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management. Außerdem wachse die Sorge, dass dadurch eine neue, gefährlichere Virusvariante entstehen und um die Welt gehen könnte. Andererseits sei mit der Öffnung Chinas nach drei Jahren staatlich verordneter Isolation aber auch viel Hoffnung verknüpft, denn so könnte womöglich eine tiefe Rezession abgewendet und die Stimmung für viele Finanzanlagen verbessert werden.
Konjunkturdaten lockten Anleger aus der Reserve
Am Nachmittag standen die wöchentlichen Daten zu Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe auf dem Plan, die auf die Lage am Arbeitsmarkt und damit auch auf die künftigen Schritte der US-Notenbank schließen lassen könnten. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 24. Dezember zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 9.000 auf 225.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 223.000 vorhergesagt. Dadurch haben sich die Zinssorgen der Anleger etwas verringert: Sollte sich die US-Wirtschaft abkühlen, dürfte dies nämlich das weitere Tempo der Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed drosseln, was wiederum Aktien attraktiver macht.
Für die Vorwoche wurde der Wert mit 216.000 bestätigt. Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 250 auf 221.000.
In der Woche zum 17. Dezember erhielten 1,710 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung. Dies war eine Zunahme gegenüber der Vorwoche um 41.000.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters / Dow Jones Newswires
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