Deutsche Blue Chips im Blick

DAX-Bilanz: Telekom und thyssenkrupp gefragt

25.02.17 11:00 Uhr

DAX-Bilanz: Telekom und thyssenkrupp gefragt | finanzen.net

Der deutsche Leitindex DAX verlor zum Wochenschluss ein Großteil der zuvor angesammelten und verbuchte mit 11.804,03 Zählern lediglich ein kleines Wochenplus von 0,4 Prozent.

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von Jörg Bernhard

Börsianer haben nach dem Überwinden der Marke von 12.000 DAX-Punkten offensichtlich Angst vor der eigenen Courage bekommen und deshalb verstärkt auf den "Verkaufen"-Knopf gedrückt. Negative Unternehmensmeldungen von BASF, RWE und Bayer verstärkten diese Verkaufsbereitschaft. Damit scheint ein neues DAX-Rekordhoch erst einmal vom Tisch zu sein. Dieses wurde nämlich im April 2015 unterhalb 12.400 Zählern markiert. Am Dienstag könnte US-Präsident Trump für weiteres Ungemach sorgen. Dann wird er nämlich vor dem US-Kongress seine erste Grundsatzrede halten und möglicherweise dem globalen Freihandel einen weiteren Schlag versetzen.

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In der abgelaufenen Handelswoche markierte der DAX am Freitag sowohl sein Wochentief als auch sein und Wochenhoch und bewegte sich somit in einer Bandbreite von 212 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 22 zu 8 signifikant positiv aus. Am kräftigsten bergauf ging es mit den Aktien von thyssenkrupp (+4,4 Prozent), Deutsche Telekom (+3,6 Prozent) und adidas (+2,3 Prozent). Die höchsten Wochenverluste mussten hingegen die DAX-Werte ProSiebenSat.1 (-4,2 Prozent), Commerzbank (-4,2 Prozent) und Bayer (-1,6 Prozent) hinnehmen.

T-Aktie haussiert kräftig

Die Aktien der Deutschen Telekom profitierten in dieser Woche von Übernahmespekulationen und bewiesen dadurch relative Stärke. Übernahmegerüchten kamen nämlich rund um ihre amerikanische Mobilfunktochter T-Mobile US auf. Angeblich habe der japanische Softbank-Konzern Interesse an der US-Tochter. Möglicherweise denken die Japaner gegenwärtig darüber nach, ihre US-Tochter Sprint mit T-Mobile US zu fusionieren.

Positive Nachrichten haben auch der Aktie von thyssenkrupp in deutlich höhere Kursregionen verholfen. So meldete das Management zur Wochenmitte, dass man das Stahlwerk in Brasilien für 1,5 Milliarden Euro an den Wettbewerber Ternium verkauft habe. Der Abschluss des Geschäfts soll bis zum 30. September und damit innerhalb des Geschäftsjahres 2016/2017 bei Thyssenkrupp erfolgen. Der Milliardenbetrag soll zum Abbau von Schulden genutzt werden, die Ende Dezember netto bei 5,4 Milliarden Euro lagen.

Bildquellen: PhotoSTS / Shutterstock.com, Deutsche Börse

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