Deutsche Exporte sinken im April wegen US-Zolloffensive
Von Andreas Plecko
DOW JONES--Die deutschen Exporte sind im April stärker gefallen als erwartet. Im April waren die von US-Präsident Donald Trump verhängten "reziproken" Zölle in Kraft getreten, was im März zu Vorzieheffekten geführt hatte, um den Zöllen zunächst zu entgehen. Die Exporte fielen im April kalender- und saisonbereinigt um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Minus von 0,9 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 2,1 Prozent niedriger.
Die Importe stiegen im April um 3,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Anstieg von 3,8 Prozent. Insgesamt wurden im April kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 131,1 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 116,5 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Der Außenhandelsüberschuss betrug kalender- und saisonbereinigt 14,6 Milliarden Euro.
In die Mitgliedstaaten der EU wurden im April kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 72,9 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 59,8 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber März stiegen die Exporte in die EU-Staaten um 0,9 Prozent und die Importe aus diesen Staaten um 4,5 Prozent.
In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im April kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58,1 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 56,7 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber März nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 4,8 Prozent ab, während die Importe von dort um 3,4 Prozent stiegen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/sha
(END) Dow Jones Newswires
June 06, 2025 02:17 ET (06:17 GMT)