dieboersenblogger-Kolumne

Wird 2012 das Jahr der Aktie? Die Notenbanken blasen zum Halali!!

16.02.12 09:27 Uhr

Wird 2012 das Jahr der Aktie? Die Notenbanken blasen zum Halali!! | finanzen.net

Die Kurse an den Weltbörsen steigen seit Jahresbeginn langsam aber beharrlich an.

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Die große Anlegerschar schaut dabei ungläubig zu und verpasst so möglicherweise das Jahr der Aktie.

Schaut man allein auf den DAX springen einen die rund 13 Prozent Kursanstieg seit Jahresbeginn ins Auge. Im Dow Jones sind es noch beschauliche 5 Prozent, an der NASDAQ schon wieder über 9 Prozent. Soviel zur Statistik. Doch kann es so weitergehen? Das ganze Jahr durchgehend sicher nicht, aber die erste Jahreshälfte möglicherweise schon.

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Auslöser dürften die Unmengen an Geld sein, die derzeit von den Notenbanken in die Märkte geblasen werden. Der erste 500 Mrd. Euro-Tender der EZB brachte schon einmal eine erste Erholung, vor allem im Banksektor. Der zweite Tender Ende Februar dürfte nun die Liquiditätsversorgung vollends sicherstellen. Ob es wieder fast eine halbe Billion wird oder sogar noch mehr, das ist noch offen. Die Schätzungen halten beides für möglich.

Welchen Effekt diese Geldflutung hat, sieht man bspw. am Ölpreis, der dadurch bereits in Richtung Euro-Allzeithoch getrieben wurde. Der Goldpreis ist ebenfalls sehr stabil, obwohl die Untergangsszenarien der vergangenen Jahre so gut wie nicht mehr akut sind. Überhaupt scheint sämtliche Unsicherheit in Punkto PIGS-Staaten aus dem Markt verschwunden zu sein. Schließlich wird die Eurozone nicht untergehen, nur wahrscheinlich einzelne Staaten. Zumindest werden sie ohne Euro auskommen müssen bzw. dürfen. Allen voran inGriechenland zeichnet sich dieser Weg immer mehr ab. Die Zahl der Einzelstimmen, die einen Austritt Griechenlands fordern wird von Woche zu Woche größer. Einen anderen Ausweg scheint die Politik weder in Berlin, noch in Brüssel geschweige denn in Athen gehen zu wollen. Insofern haben die Märktedann die Chance wieder eher auf die positiven Meldungen zu achten.

Doch noch scheint die Mehrheit der Anleger dem Braten nicht zu trauen. Anders sind die dünnen Januar-Umsätze an den Märkten nicht zu erklären. Allein im Xetra-Handel wurden im Januar mit 99 Mrd. Euro 13 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr, während gleichzeitig die Zahl der Geschäfte um 4 Prozent auf 19,7 Millionen Geschäfte anstieg. Offenbar traute man sich nur mit Teilbeträgen in den Markt und hielt den Rest als Cash.

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Steigen die Kurse nun weiter, dürfte das die bisher zurückhaltend agierenden Anleger ebenfalls in den Markt bringen. Dies dürfte die Kurse dann weiter nach oben treiben. Vor allem gut aufgestellte Unternehmen mit soliden Cash-flows, ordentlichen Wachstumsrate und am Ende guten Gewinnen dürften von dieser Entwicklung profitieren. Im Fokus steht dabei natürlich auch die Dividende. Laut Handelsblatt schütten allein die 30 DAX-Konzerne 27 Mrd. Euro aus. Da sollte man sich das ein oder andere Investment ganz genau ansehen...

Marc O. Schmidt schreibt für dieboersenblogger.de, das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehnterlanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer und natürlich als Börsenfans. In ihrem Blog vertreten sie eine ganz simple Philosophie: Sie schreiben unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus, was sie zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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