dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 28.10.2025 - 17.00 Uhr
USA: Verbrauchervertrauen trübt sich weniger als erwartet ein
WASHINGTON - Die Stimmung der Verbraucher in den USA hat sich im Oktober weniger als erwartet eingetrübt. Der Konsumindikator sei um 1,0 Punkte auf 94,6 Punkte gesunken, teilte das Marktforschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mit. Dies ist der niedrigste Stand seit April 2025. Volkswirte hatten mit einem noch tieferen Wert von 93,4 Punkten gerechnet.
USA: Dienstleister ADP startet wöchentliche Arbeitsmarktdaten
WASHINGTON - In den USA hat der private Arbeitsmarktdienstleister ADP mit der Veröffentlichung wöchentlicher Daten zur Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt begonnen. Am Dienstag meldete ADP erstmals die Veränderung bei der Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft auf Basis der neuen Methode. Demnach habe es in den vier Wochen bis zum 11. Oktober einen Zuwachs von 14.250 neuen Stellen gegeben, wie das Unternehmen mitteilte.
Arbeitsmarktbarometer sinkt erstmals seit Februar
NÜRNBERG - Erstmals seit mehr als einem halben Jahr ist das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Oktober wieder gesunken. Der Frühindikator für die Stimmung auf dem deutschen Arbeitsmarkt gab um 0,2 Punkt nach, bleibt aber mit 100,3 Punkten noch leicht über der neutralen Marke von 100 Punkten und damit im positiven Bereich, teilte das IAB in Nürnberg mit. Die Bundesagentur für Arbeit wird an diesem Donnerstag ihre Oktober-Statistik bekanntgeben.
Reiche warnt vor wirtschaftlichem Abstieg Deutschlands
BERLIN - Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche warnt vor einem wirtschaftlichen Abstieg Deutschlands. "Wir sind mit unseren Strukturen derzeit nicht wettbewerbsfähig", sagte die CDU-Politikerin auf dem Außenwirtschaftstag des Ministeriums in Berlin. Reiche sieht Deutschland mit Blick auf die USA und China außerdem im Zentrum eines globalen Spannungsfeldes zwischen offenen Märkten und geopolitischen Machtinteressen. "Wie wir dieses navigieren, entscheidet darüber, ob wir eine echte Wirtschaftsmacht bleiben können."
EZB: Inflationserwartungen der Verbraucher gehen zurück
FRANKFURT - In der Eurozone sind die kurzfristigen Inflationserwartungen der Verbraucher im September etwas gesunken. Laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten die Konsumenten auf Sicht von 12 Monaten eine Preissteigerung um 2,7 Prozent, wie die EZB am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Im August hatte die Inflationserwartung bei 2,8 Prozent gelegen. Die Inflationserwartung für die nächsten drei Jahre verharrte hingegen unverändert auf 2,5 Prozent.
Düstere Einkommensaussichten drücken auf Kauflaune
NÜRNBERG - Deutlich schlechter gewordene Aussichten hinsichtlich der Einkommensentwicklung haben die Kauflaune in Deutschland erneut sinken lassen. Das Konsumklima verlor in der monatlichen Studie der Nürnberger Forschungsinstitute GfK und NIM im Oktober 1,6 Zähler und landete bei einem Wert von -24,1 Punkten. "Die anhaltend angespannte geopolitische Lage, wieder zunehmende Inflationsängste und wachsende Ängste um den Arbeitsplatz lassen die Hoffnung auf eine kurzfristige Erholung des Konsumklimas schwinden", sagte der NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl.
Reiche: Rosneft-Tochter nicht von US-Ölsanktionen betroffen
BERLIN - Die neuen US-Sanktionen gegen den russischen Ölsektor treffen nach Angaben der Bundesregierung nicht die unter Treuhand stehende deutsche Tochter von Rosneft. Ein Sprecher von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche sagte, das Ministerium habe von den zuständigen US-Behörden Zusicherungen erhalten, dass sich die Sanktionen nicht gegen die deutschen Tochtergesellschaften von Rosneft richten sollten. Ein diesbezüglicher "Comfort Letter" als Übergangslösung liege vor. Das Ministerium arbeite gemeinsam mit den US-Behörden an darüber hinausgehenden und rechtssicheren Klarstellungen, die zeitnah erwartet würden.
Selenskyj: EU soll Ukraine noch mehrere Jahre finanzieren
KIEW - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet von der Europäischen Union noch für mehrere Jahre finanzielle Unterstützung für den Krieg mit Russland. "Ich habe ihnen gesagt: Wir werden nicht jahrzehntelang kämpfen, doch ihr sollt zeigen, dass ihr die Ukraine im Verlauf einer gewissen Zeit stabil finanziell unterstützen könnt", sagte Selenskyj gemäß Interfax-Ukraine Journalisten in Kiew. Daher gehen europäische Staats- und Regierungschefs von zwei bis drei weiteren Jahren aus.
Jüngere Rentner häufig noch beruflich aktiv
WIESBADEN - In Deutschland arbeiten viele Menschen auch noch im Rentenalter. In der Gruppe zwischen 65 und 75 Jahren sind rund 13 Prozent der Rentnerinnen und Rentner erwerbstätig, wie das Statistische Bundesamt auf der Grundlage des Mikrozensus 2024 mitteilte. Männer mit einer Altersrente arbeiten dabei mit einem Anteil von 16 Prozent häufiger als Frauen, bei denen der Anteil bei 10 Prozent liegt.
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