Bundesbank sieht deutsche Wirtschaft auf kräftigem Wachstumskurs

Die deutsche Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der Bundesbank im Schlussquartal 2017 die seit Jahresanfang anhaltende kräftige Aufwärtsbewegung fortgesetzt haben.
"Die schwächere Produktionstätigkeit in der Industrie und im Bausektor im Oktober steht dazu nicht im Widerspruch, denn der Rückgang war wohl ganz überwiegend der ungewöhnlichen Kalenderkonstellation mit zwei Brückentagen geschuldet", erklärte die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für Dezember.
Die anhaltend starken Impulse, die vom industriellen Auftragseingang kämen, dürften dazu führen, dass die Industrie treibende Kraft des Aufschwungs bleibe. Dazu passe, dass das Ifo-Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe im November ein neues Rekordhoch seit der Wiedervereinigung markiert habe.
Das Baugewerbe werde wohl trotz nachgebender Aufträge sein erhöhtes Aktivitätsniveau angesichts des umfangreichen Auftragsbestandes gut halten können. Positive Impulse für die Konjunktur kämen nach wie vor von der ausgesprochen optimistischen Verbraucherstimmung sowie der ausgezeichneten Lage am Arbeitsmarkt.
Erst in der vergangenen Woche hatte die Bundesbank ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland kräftig angehoben. Wie aus ihrer halbjährlichen gesamtwirtschaftlichen Prognose hervorging, rechnet die Bundesbank für 2017 nun mit einem kalenderbereinigten Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,6 Prozent. Im Juni hatte sie 1,9 Prozent Wachstum vorausgesagt. Die Prognose für 2018 wurde auf 2,5 (zuvor: 1,7) Prozent angehoben und die für 2019 auf 1,7 (1,6) Prozent. Für 2020 erwartet die Bundesbank 1,5 Prozent Wachstum.
FRANKFURT (Dow Jones)
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