Fischfang: Verhandlungen gehen in die entscheidende Phase

28.10.25 05:49 Uhr

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Verhandlungen der EU-Fischereiminister zu den erlaubten Fangmengen für die Ostsee gehen in die entscheidende Phase. Bis Dienstag soll ein Kompromiss gefunden werden, wie viele Tonnen Fisch deutsche Ostseefischer im kommenden Jahr an Land bringen dürfen.

Wer­bung

Zum Schutz des Herings in der westlichen Ostsee hatte die EU-Kommission im Sommer vorgeschlagen, die Fangmöglichkeiten für fast alle Fischbestände in der Ostsee für 2026 deutlich zu verringern. Ausnahmen sind lediglich die Fangmengen für Sprotte, Hering in der mittleren Ostsee und Lachs im Finnischen Meerbusen. Die Minister müssen dem Vorschlag nicht folgen, sie orientieren sich aber daran.

Ihre aktuellen Vorschläge begründet die Kommission damit, dass es vielen Fischbeständen schlecht gehe und sie sich erholen müssten. Kim Cornelius Detloff von der Umweltschutzorganisation Nabu teilte mit: "Die Ostsee steckt in einer ökologischen Krise." Wichtige kommerzielle Bestände von Dorsch und Hering seien zusammengebrochen.

Deutsche Ostseefischer dürfen derzeit mit kleinen Booten und passivem Fanggerät wie Stellnetzen gezielt Heringe fangen. Außerdem darf eine gewisse Menge als sogenannter Beifang beim Fischen nach anderen Arten gefangen werden. Dem Vorschlag der Kommission zufolge soll nur die Beifang-Regelung für westliche Ostsee-Heringe bleiben./mjm/DP/he