GfK-Konsumklimindex für November sinkt unerwartet
Von Hans Bentzien
DOW JONES--Das Konsumklima in Deutschland hat sich entgegen den Erwartungen verschlechtert. Der von NIQ/GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) für November erhobene Konsumklimaindex sank auf minus 24,1 (Oktober: minus 22,5) Punkte. Die genannten Institutionen machen dafür vor allem deutlich getrübte Einkommenserwartungen verantwortlich. Eine leicht steigende Anschaffungsneigung und die kaum veränderte Sparneigung bremsten den Rückgang demnach etwas.
"Im Oktober verliert die Einkommenserwartung knapp 13 Zähler und fällt auf 2,3 Punkte. Dies ist der niedrigste Wert seit März dieses Jahres, als -3,1 Punkte gemessen wurden", erklärte Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. Damit habe der Einkommensindikator seine deutlichen Zugewinne aus dem Vormonat von 11 Punkten mehr als eingebüßt. "Die anhaltend angespannte geopolitische Lage, wieder zunehmende Inflationsängste und wachsende Ängste um den Arbeitsplatz lassen die Hoffnung auf eine kurzfristige Erholung des Konsumklimas schwinden", erläutert er.
Der Indikator der Anschaffungsneigung erhöht sich auf minus 9,3 (minus 11,3) Punkte. "Trotz des leichten Anstiegs verharrt die Anschaffungsneigung jedoch weiter im Keller. Anhaltend hohe Preise für Lebensmittel und Energie dürften maßgeblich zur Kaufzurückhaltung beitragen", heißt es in der Veröffentlichung. Dagegen steigt der Indikator der Konjunkturerwartungen auf plus 0,8 (minus 1,4) Punkte.
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October 28, 2025 03:00 ET (07:00 GMT)