Johnny Depp - So schuf sich der Hollywood-Star seine ganz persönliche Finanzkrise

Der "Der Fluch der Karibik"-Star lässt es sich gerne gut gehen. Bis zu zwei Millionen US-Dollar soll Johnny Depp im Monat ausgegeben haben. Das zumindest will seine ehemalige Beratungsfirma wissen.
Johnny Depp steckt in finanziellen Nöten. Und die Schuld dafür schiebt er seiner ehemaligen Beratungsfirma "The Management Group" (TMG) zu. Er wirft seinen ehemaligen Angestellten vor, ihn hintergangen zu haben und fordert dafür 25 Millionen Dollar. Diese allerdings behaupten, er sei für seine Finanzkrise selbst verantwortlich und zeigen Dokumente, die enthüllen, welch enorm hohe Summen der berühmte Hollywood-Star jeden Monat ausgegeben hat. Der Firma selbst schulde Depp sogar 4,2 Millionen US-Dollar.
Fünf Millionen für die Beerdigung eines Autors
Die Hollywood-Ikone sei derart verschwenderisch mit ihrem Vermögen umgegangen, dass selbst die Angestellten der TMG "alles in ihrer Macht Stehende getan" hätten, "um den Schauspieler vor sich selbst zu schützen". Tatsächlich ist der 54-Jährige für seine Kaufsucht bekannt: 75 Millionen US-Dollar soll der Schauspieler für 14 Luxushäuser ausgegeben haben. Neben seinem Schloss in Frankreich besitzt Depp eine Privatinsel auf den Bahamas und einen Reiterhof im US-Bundesstaat Kentucky. Darüber hinaus hat er einen beachtlichen Fuhrpark mit 45 Luxusautos und ist ein leidenschaftlicher Sammler. 200 originale Kunstwerke von großen Künstlern wie Klimt oder Basquiat und 70 Gitarren stehen in seinen Lagerräumen in Los Angeles.
Zudem sollte es auch ihm selbst an nichts fehlen: 700.000 US-Dollar gehen monatlich für sein Rundum-Wohlbefinden drauf. Darunter Ausgaben für Privatjet-Flüge, Wein, den er sich aus der ganzen Welt zustellen lässt, sowie für seine 40 Angestellten, die für seine Versorgung und Sicherheit zuständig sind. Nicht zuletzt ist Johnny Depp auch für seine Großzügigkeit bekannt: 10 Millionen gibt der Schauspieler wohl monatlich für Familie und Freunde aus. Für den 18. Geburtstag seiner Tochter Lily-Rose gab es eine Couch im Wert von 7.000 US-Dollar, die aus der Serie "Keeping up with the Kardashians" stammt. Die verblüffendste Investition sind wohl die drei Millionen Dollar, die er in die Trauerfeier des 2005 verstorbenen Autors Hunter S. Thompson investiert hat.
650 Millionen in 13 Jahren verdient
Beträchtliche Summen also, die sich in der Tat auf bis zu zwei Millionen US-Dollar im Monat belaufen und für einen hohen Schuldenberg sorgen können. Über die Jahre wuchs dieser sogar derart an, dass er 2015 zu einem finanziellen Engpass führte. Die Schulden beruhen vor allem aber auf Steuer-Strafzahlungen in Millionenhöhe, für die Depp das schlechte Management der TMG verantwortlich macht und sie aus diesem Grund verklagt. Verschärft wurde alles durch private Probleme mit Ex-Ehefrau Amber Heard, die Depp häusliche Gewalt vorwarf und sieben Millionen US-Dollar als Entschädigung forderte.
Man stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass jemand wie Johnny Depp in eine derart prekäre Lage kommen kann? Der Hollywood-Star ist besonders für seine Rollen in der mehrteiligen Piratensaga "Pirates of the Carribean" bekannt und hat in den vergangenen 13 Jahren laut seinem ehemaligen Businessmanager, Joel Mandel, bis zu 650 Millionen US-Dollar verdient. Der Prozess ist jedenfalls noch offen und das Urteil noch ausstehend.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Jeff Kravitz/Getty Images