JDC Group: Stiller Wachstumsstar

23.10.25 07:41 Uhr

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JDC Group: Stiller Wachstumsstar | finanzen.net

Die JDC Group gehört zu den stillen, aber dynamisch wachsenden Akteuren im deutschen Finanzsektor. Dank digitaler Plattformlösungen und strategischer Zukäufe will das Unternehmen seine ehrgeizigen Ziele bereits deutlich früher als geplant erreichen - was auch der Aktie weiteres Potenzial verschafft.

Auch wenn der Aktienkurs der JDC Group im laufenden Jahr schon um ein Viertel zugelegt hat, zählt das Unternehmen eher zu den ruhigen Vertretern auf dem deutschen Kurszettel. Im laufenden Jahr haben sich die Wiesbadener erst fünfmal mit Pressemitteilungen zu Wort gemeldet, davon viermal zu Jahres- oder Quartalszahlen. Das täuscht ein wenig darüber hinweg, dass es die Gesellschaft operativ faustdick hinter den Ohren hat. Allein in den letzten fünf Jahren konnte sie allen Finanzmarktturbulenzen zum Trotz den Umsatz glatt verdoppeln und das EBITDA fast vervierfachen.

Dabei ist das Geschäftsmodell von JDC zunächst etwas erklärungsbedürftig. Im Kerngeschäft „Advisorytech“ (Umsatzanteil zuletzt rd. 80 Prozent) betreibt das Unternehmen eine umfassende digitale Daten- und Abwicklungsplattform, die sämtliche am Markt verfügbaren Versicherungen, Investmentfonds und sonstigen Finanzprodukte umfasst.

Damit adressieren die Hessen professionelle Finanzvermittler aller Art, sei es Versicherungsmakler, Vermögensberater, Banken oder FinTechs, die die Plattform als effizientes Verwaltungs- und Vertriebsinstrument nutzen können. Per Smartphone, Tablet oder PC erhalten Vermittler und Kunde dabei eine Komplettübersicht über das individuelle Versicherungs- und Vermögensportfolio, können Abschlüsse und Umstellungen vornehmen oder Produktvergleiche anstellen. Bereits mehr als 16 Tsd. Nutzer sind an die Plattform angeschlossen, die rd. 2,4 Mio. Kunden darüber verwalten.

Im zweiten Geschäftsfeld „Advisory“ richtet sich JDC mit der Tochtergesellschaft FiNUM unmittelbar an gehobene Privatkunden, die mit rd. 250 Beratern direkt über die Plattform betreut werden.

So aufgestellt, konnte die Gesellschaft auch im laufenden Jahr ihren kräftigen Wachstumskurs fortsetzen. Im ersten Halbjahr wurde der Umsatz um weitere 13,9 Prozent auf 120,9 Mio. Euro und das EBITDA sogar um 23,5 Prozent auf 8,5 Mio. Euro gesteigert. Und im zweiten Halbjahr soll das Wachstum sogar noch etwas zulegen: Erst im August hat der Vorstand seine Jahresprognose hochgeschraubt, die nunmehr einen Umsatz von 260 bis 280 Mio. Euro (Vj.: 225,5 Mio. Euro) und ein EBITDA von 20,5 bis 22,5 Mio. Euro (Vj.: 15,1 Mio. Euro) vorsieht.

Anlass für die Anhebung war die im August vermeldete Übernahme von 60 Prozent der Geschäftsanteile an der FMK-Gruppe (mit der Option auf eine spätere Komplettübernahme). Das hoch profitable Hamburger Unternehmen hat sich auf die digitale Kundengewinnung (neudeutsch: Leadgenerierung) spezialisiert und im letzten Jahr bei einem Umsatz von 38 Mio. Euro eine EBITDA-Marge von 36 Prozent erzielt. Im JDC-Verbund soll FMK die Plattform um die Leadgenerierung für Finanzprodukte ergänzen und sowohl Vertriebspartnern als auch dem eigenen Finanzvertrieb FiNUM zur Verfügung stehen.

Nicht zuletzt diese substanzielle Erweiterung der Wertschöpfung hat den Vorstand dazu veranlasst, auch seine Mittelfristplanung noch einmal deutlich zu schärfen. So soll das bislang erst für 2030 angepeilte Ziel von 450 bis 500 Mio. Euro Umsatz und 40 bis 50 Mio. Euro EBITDA nun schon 2027 erreicht werden.

Dem können wir auch deshalb mühelos folgen, weil die Branche derzeit unter einem hohen Konsolidierungs- und Rationalisierungsdruck steht. Viele Finanzvermittler, gerade kleinere, werden von Fachkräftemangel, schwacher Finanzausstattung und zunehmenden regulatorischen Verschärfungen geplagt, was für eine anhaltend hohe Nachfrage nach einer potenten Verwaltungs- und Vertriebslösung sorgen dürfte.

Von daher relativiert sich auch die optisch etwas hoch anmutende Bewertung mit einem KGV25 von 35, schließlich will JDC dem in den kommenden drei Jahren durchschnittliche Ertragswachstumsraten um 50 Prozent entgegensetzen. Für Langfristanleger dürfte die Aktie daher ein Top-Pick im Finanzsektor bleiben.

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