Termine: Fed und China sorgen für Hochspannung

Es ist wieder einmal so weit: Am Mittwoch wird die US-Notenbank Fed ihre mit großer Spannung erwartete Zinsentscheidung veröffentlichen. Ein Zinsschritt nach oben gilt als sehr wahrscheinlich.
von Jörg Bernhard
Der US-Terminbörsenbetreiber CME Group ermittelt mit Hilfe des FedWatch Tool auf Basis der Futures auf die Fed Funds die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsentscheidung der US-Notenbanker. Mit über 99 Prozent fiel diese in den vergangenen Tagen extrem hoch aus. Daran konnte selbst der schwache Juli-Bericht des US-Arbeitsministeriums nichts ändern. Für den Monat Mai wurde zwar eine von 4,4 auf 4,3 Prozent gesunkene Arbeitslosenrate gemeldet, bei der Zahl neu geschaffener Stellen gab es aber eine herbe Enttäuschung. Dies brach im Mai nämlich von 211.000 auf 185.000 regelrecht ein. Doch der Mittwoch dürfte auch wegen der anstehenden China-Daten zur aktuellen Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit sorgen. Vor der Fed-Entscheidung erfahren die Investoren zudem, wie sich in den USA die Konsumentenpreise und die Einzelhandelsumsätze entwickelt haben. Bei der Inflation wurde für April ein Wert von 2,2 Prozent p.a. gemeldet. Damit lag die Geldentwertung über dem seit Jahren von der Fed kommunizierten Wunschwert von zwei Prozent.
Aktuelle Inflationsdaten im Anmarsch
Den Blick auf die deutsche Wirtschaft gerichtet, stehen in der kommenden Woche zwei wichtige Events auf der "Watchlist" der Börsianer ganz oben. Am Dienstag werden Investoren nämlich über den ZEW-Konjunkturausblick informiert. Beim jüngsten Ausblick gab es bei der Beurteilung der aktuellen Lage eine positive Überraschung und bei der Einschätzung der geschäftlichen Perspektiven eine Enttäuschung. Wie sich im Mai die deutschen Konsumentenpreise entwickelt haben, soll dann am Mittwoch kommuniziert werden. Zuletzt ist es an der Inflationsfront angesichts eines Rückgangs von 2,0 auf 1,5 Prozent wieder deutlich ruhiger geworden. Auch mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Eurozone stehen in der kommenden Woche einige Highlights auf der Agenda. Neben aktuellen Zahlen zur Industrieproduktion (Mittwoch) dürften sich die Akteure an den Finanzmärkten auch für die Handelsbilanz für den Monat April (Donnerstag) und die Inflation im Mai (Freitag) stark interessieren.
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