Kontron: Starker Auftragseingang beflügelt
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Trotz eines leichten Umsatzrückgangs überzeugt Kontron mit einem kräftigen Auftragseingang und steigender Profitabilität. Die starke Book-to-Bill-Ratio und ein wachsender Auftragsbestand lassen auf weiteres Wachstum im margenstarken Kerngeschäft hoffen.
Hatte die Börse den IT-Spezialisten Kontron nach Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal 2025 am letzten Mittwoch noch auf Talfahrt geschickt, so folgte gestern mit der Meldung der endgültigen Zahlen eine ebenso starke Gegenbewegung, die das Papier mit einem Plus von fast 7 Prozent an die Spitze des SDAX katapultierte.
Dabei bestätigte das Management zwar, dass der Umsatz in den ersten neun Monaten um 2,1 Prozent auf 1,18 Mrd. Euro gefallen war, was zur Absenkung der Jahresprognose von 1,8 auf 1,7 Mrd. Euro geführt hat. Dafür war jedoch im Wesentlichen der letztjährige Verkauf der Com-Sparte verantwortlich, durch den rund 250 Mio. Euro (nur schwach profitabler) Umsatz aus den Büchern verschwanden.
Umso mehr können sich die Österreicher aber auf das margenstarke Kerngeschäft im Bereich Internet of Things/Embedded Computing konzentrieren. Das schlägt sich zunehmend auch in der Profitabilität nieder. Lag die Bruttomarge vor drei Jahren noch bei 34,7 Prozent, so waren es im dritten Quartal 2025 bereits 43,4 Prozent. Auch deshalb konnte das bereinigte EBITDA in den ersten neun Monaten trotz Spartenverkauf noch leicht um 4,4 Prozent auf 147,6 Mio. Euro zulegen. Und auch die Jahresprognose wurde bestätigt, die ein leichtes Wachstum des operativen Gewinns auf 220 Mio. Euro (Vorjahr: 191,8 Mio.) vorsieht.
Noch mehr allerdings dürfte die Börse der Auftragseingang erfreut haben, bei dem in der Vorabmeldung nur vage von einer starken Entwicklung gesprochen wurde. Dies konkretisierte der Vorstand nun dahingehend, dass die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, in den ersten neun Monaten bei satten 1,31 lag, was ein kräftiges Wachstum signalisiert. Vor allem durch Aufträge aus Boombranchen wie Bahn-Infrastruktur, Defense und Aerospace konnte der Auftragsbestand gleich um 17 Prozent auf 2,44 Mrd. Euro und die Projekt-Pipeline mit gleicher Rate sogar auf 7,8 Mrd. Euro gesteigert werden.
Für die kommenden Jahre haben die Österreicher also noch einiges in petto, während die Bewertung der Aktie mit einem KGV für 2025 von unter 12 fast gar kein Wachstum einpreist. Längerfristige Investoren können also durchaus darauf hoffen, dass die nun einsetzende Erholungsbewegung noch eine ganze Weile anhält.
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