Kreml: Moskau diskutiert Friedensplan nicht öffentlich
MOSKAU (dpa-AFX) - Moskau will nach den Verhandlungen in den USA über eine Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine seine Position zum Stand der Dinge laut Kreml zeitnah an Washington übermitteln. Präsident Wladimir Putin habe sich von seinem Unterhändler Kirill Dmitrijew nach dessen Rückkehr aus Miami über die Ergebnisse vom Wochenende in allen Nuancen unterrichten lassen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Nun formuliere Russland seine Position und setze die Kontakte mit den USA in nächster Zeit fort. Zugleich betonte Peskow, dass Russland über die unfertigen Punkte nicht in der Öffentlichkeit spreche. Er sagte aber auch, dass Russlands Positionen in den USA hinlänglich bekannt seien.
So verlangt Moskau etwa von Kiew für einen Waffenstillstand auch einen Verzicht auf jene Gebiete in der Region Donezk, die Russland bisher in dem seit fast vier Jahren dauernden Krieg nicht erobern konnte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt das kategorisch ab.
Selenskyj präsentierte in Kiew 20 Punkte eines Entwurfs für einen künftigen Friedensplan. Er sieht zwar eine Annäherung der Seiten in einigen Punkten vor, aber auch noch Gesprächsbedarf. Nachdem Selenskyj nun die einzelnen Punkte ausgebreitet hat, verwies Peskow erneut auf die russische Linie, solche Themen nicht über Veröffentlichungen in den Medien zu besprechen. Russland wirft Selenskyj immer wieder vor, kein Interesse an einem Kriegsende zu haben und mit militärischer Hilfe der EU-Staaten weiter kämpfen zu wollen./mau/DP/he