ADLER Group weiter erholt auf niedrigem Niveau

Die Aktien der ADLER Group haben ihren Erholungsversuch am Donnerstag mit einem Plus von fast 8 Prozent auf 12,52 Euro fortgesetzt.
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In einer Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren sagten die beiden Co-Chefs des Immobilienunternehmens, Maximilian Rienecker und Thierry Beaudemoulin, dass der Verkauf eines Immobilienportfolios an LEG Immobilien zu einem Aufschlag zum Buchwert erfolgt sei und der Schritt helfe, die Liquidität zu stabilisieren.
Die stark unter Druck stehende und hoch verschuldete ADLER hatte zur Wochenmitte bekannt gegeben, dass ein im Oktober angekündigter Verkauf von rund 15 400 Wohnungen und 185 Gewerbeeinheiten an den Konkurrenten LEG nun mit einem Verkaufsvertrag besiegelt wurde. Zum anderen schlägt LEG auch bei der ADLER-Tochter Brack Capital Properties (BCP) zu, die rund 12 100 Wohnungen hat.
Am Mittwoch hatten die ADLER-Aktien daraufhin um 40 Prozent auf gut 12 Euro zugelegt. Allerdings waren sie auch erst am Dienstag auf ein Rekordtief von knapp 8,59 Euro gefallen. Trotz der jüngsten Erholung summieren sich die Verluste 2021 immer noch auf fast 60 Prozent.
Neben der am Finanzmarkt schon länger anhaltenden Skepsis an der Konzernstruktur geriet ADLER Anfang Oktober noch ins Visier des Leerverkäufers Fraser Perring, der beim inzwischen insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard zu den frühen Kritikern gezählt hatte. Am Dienstagnachmittag war die im SDAX notierte Aktie auf ein Rekordtief gefallen, denn das Unternehmen hatte zwar solide Zahlen vorgelegt und seine Ziele für das laufende Jahr bestätigt, bei einer Investorenkonferenz wurde allerdings keine Frage zugelassen. So wurde eine Chance vertan, auf die Vorwürfe von Perring weiter einzugehen. ADLER weist die Anschuldigungen bisher zwar scharf zurück, konnte damit die Anleger aber bisher nicht überzeugen.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: ADLER Group