MÄRKTE EUROPA/Merz-Schlappe prügelt DAX nach unten

06.05.25 12:31 Uhr

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DOW JONES--Die Schlappe von Friedrich Merz im ersten Wahlgang zur deutschen Kanzlerschaft drückt am deutschen Aktienmarkt am Dienstagmittag auf die Stimmung. Der DAX verliert 1,4 Prozent auf 23.014 Punkte. In der zweiten Reihe gibt der MDAX noch stärker um 2,3 Prozent nach, er gilt als deutlich abhängiger vom Inland als sein großer Bruder DAX. Der Euro-Stoxx-50 gibt um knapp 1 Prozent auf 5.232 Punkte nach. "Die Wahlschlappe hat den Rücksetzer zumindest beschleunigt", so ein Marktteilnehmer. Allerdings hat sich der DAX am Mittag auch schon etwas von seinem Tagestief gelöst, dieses lag bei 22.861 Punkten.

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Der Devisenmarkt und auch der Geldmarkt reagieren deutlich moderater auf das Durchfallen von Merz. Ein Geldhändler sagt, das Ergebnis werde als politisches "Theater" gewertet: "Im nächsten oder spätestens im übernächsten Wahlgang wird das schon klappen", meint er. Der Euro zieht auf 1,1316 Dollar leicht an, hatte zuvor aber auch schon bei über 1,1340 gelegen.

Ein Aktienhändler meint, die Wahlschlappe sei möglicherweise nur der Anlass für einen Rücksetzer nach der Erholungswelle um mehr als 4.500 Punkte gewesen. Zum einen sei der DAX an das Allzeithoch herangelaufen, er habe dieses aber nicht überwinden können. Damit sei das Allzeithoch als technischer Widerstand bestätigt. Und die Wall Street habe ihre Gewinnserie bereits am Montag beendet, in New York würden nun weitere Rücksetzer nicht überraschen.

Den nächsten größeren Impuls könnte die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend setzen. Es wird erwartet, dass die Fed entgegen dem Willen von US-Präsident Trump die Leitzinsen nicht senken wird. Ob dies den Konflikt zwischen dem Weißen Haus und der Zentralbank wieder neu aufleben lässt, bleibt abzuwarten. Am Donnerstag dürfte dann die Bank of England die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken.

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Nach Zahlen: FMC klarer Tagesgewinner

Am Aktienmarkt zeigen sich die Aktienkurse der Versorger, der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller, der Ölunternehmen und der Konsumgüterhersteller gut behauptet, die anderen Branchenindizes liegen mehr oder weniger deutlich im Minus.

Für die Einzelkurse setzt die auf Hochtouren laufende Berichtssaison die Akzente. Im DAX ragen Fresenius Medical Care (FMC) heraus. Bei dem Dialysedienstleister verlief den Jefferies-Analysten zufolge das erste Quartal im Rahmen der Erwartungen, wobei die Grippesaison sogar noch bremsend wirkte. Den Gesamtjahresausblick hat FMC bestätigt. Der Kurs legt um 4,7 Prozent zu.

Gut halten sich auch Continental mit einem kleinen Minus von 0,3 Prozent. Die Zahlen werden als "durch die Bank besser als erwartet" eingestuft. Der Umsatz sei leicht, das bereinigte operative Ergebnis deutlich höher als erwartet ausgefallen.

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Zalando liegen 2 Prozent im Minus. Der Bruttowarenwert übertraf mit 3,49 Milliarden Euro die Erwartung von 3,45 Milliarden leicht, ebenso das operative Ergebnis. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte der Online-Modehändler. Metzler spricht von respektablen Zahlen, warnt aber vor möglichen höheren Lagerkosten, sollten für die USA bestimmte Waren umgeleitet werden.

Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines hat im ersten Quartal unter dem Strich ein deutliches Plus erzielt. Der DAX-Konzern bestätigte die in der vergangenen Woche gemeldeten vorläufigen Zahlen und spricht von schwer vorhersehbaren Auswirkungen der Zölle auf sein Geschäft. Die Aktie fällt um 1,8 Prozent.

Teamviewer brechen zweistellig ein

Im MDAX brechen Teamviewer um 12,6 Prozent ein. Zwar heißt es bei einigen Häusern, die Quartalszahlen lägen nahe an den Schätzungen oder sogar leicht darüber. Die Analysten von Warburg bemängeln aber eine niedrige Transparenz der Erstquartalszahlen im Hinblick auf die Zusammensetzung des Konsens. Teamviewer habe verschiedene Anpassungen vorgenommen, auch im Hinblick auf die Übernahme von 1E.

Knapp 5 Prozent fester liegen Hugo Boss nach dem Quartalsbericht im Markt. Das Modeunternehmen hat weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr, sieht sich aber auf Kurs für die Ziele im Gesamtjahr.

Die Erstquartalszahlen von Rational erfüllen die Markterwartungen nicht ganz. Dem Umsatz von 295 Millionen Euro stand eine Prognose von 303 Millionen entgegen. Auch das operative Ergebnis des Großküchenexperten blieb mit 72 Millionen Euro knapp unter der Schätzung von 74 Millionen Euro. Der Kurs knickt um 6,6 Prozent ein.

Beim Biotechunternehmen Evotec hat sich der operative Gewinn im ersten Quartal wegen sinkender Umsätze und fortlaufender Kosten im Zusammenhang mit dem schnellen Hochlauf der kommerziellen Produktion der US-Tochter Just mehr als halbiert. Trotz bestätigter Prognose geht es für den Kurs um 3,1 Prozent nach unten.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.235,78 -0,9% -47,27 +7,9%

Stoxx-50 4.455,02 -0,5% -24,16 +4,0%

DAX 23.079,10 -1,1% -265,44 +17,3%

MDAX 28.986,88 -2,1% -631,27 +15,7%

TecDAX 3.684,99 -1,6% -59,52 +9,6%

SDAX 15.976,65 -1,4% -221,51 +18,1%

CAC 7.669,86 -0,8% -58,07 +4,7%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 08:17 % YTD

EUR/USD 1,1316 +0,0% 1,1316 1,1317 +9,3%

EUR/JPY 162,0230 -0,4% 162,6575 162,8270 -0,1%

EUR/CHF 0,9345 +0,4% 0,9311 0,9317 -0,4%

EUR/GBP 0,8490 -0,3% 0,8515 0,8517 +2,9%

USD/JPY 143,1765 -0,4% 143,7270 143,8815 -8,7%

GBP/USD 1,3328 +0,3% 1,3292 1,3288 +6,2%

USD/CNY 7,2000 +0,5% 7,1657 7,1851 -0,6%

USD/CNH 7,2141 +0,2% 7,2015 7,2199 -1,8%

AUS/USD 0,6451 -0,2% 0,6465 0,6447 +4,5%

Bitcoin/USD 94.214,55 -0,5% 94.666,50 94.417,55 +1,5%

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 58,71 57,24 +2,6% 1,47 -20,5%

Brent/ICE 61,87 60,25 +2,7% 1,62 -19,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3379,74 3330,06 +1,5% 49,67 +26,9%

Silber 29,16 28,74 +1,5% 0,42 +2,9%

Platin 863,94 851,90 +1,4% 12,04 -2,7%

Kupfer 4,65 4,66 -0,1% 0,00 +14,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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