MÄRKTE USA/Handelsabkommen USA/Großbritannien treibt Kurse und Dollar
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DOW JONES--Die Aussicht auf Fortschritte im Zoll-Konflikt hat an der Wall Street am Donnerstag für gute Stimmung gesorgt. Hintergrund ist ein Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien, das US-Präsident Donald Trump und der britische Premierminister Keir Starmer bekannt gegeben haben. Vertreter Großbritanniens erklärten aber, es handele sich nicht um ein umfassendes Handelsabkommen, sondern das Abkommen konzentriere sich auf die Senkung von Zöllen in bestimmten Sektoren. Einige Details seien noch nicht abschließend geklärt.
Auch mit China bahnt sich eine Annäherung an. US-Finanzminister Scott Bessent reist in die Schweiz, um sich dort mit dem chinesischen Stellvertretenden Ministerpräsidenten He Lifeng zu treffen. Dies verstärkte die Hoffnungen am Markt, dass der schwellende Zoll-Streit doch noch im Zuge von Verhandlungen beigelegt werden kann.
Der Dow-Jones-Index legte um 0,6 Prozent auf 41.368 Punkte zu, schloss damit allerdings deutlich unter den Tageshochs, nachdem im späten Handel Gewinnmitnahmen eingesetzt hatten. Der S&P-500 gewann 0,6 Prozent, der Nasdaq-Composite 1,1 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Zählungen 1.935 (Mittwoch: 1.651) Kursgewinner und 849 (1.114) -verlierer. 37 (53) Titel schlossen unverändert.
Mit Blick auf das US-britische Abkommen sprach die Commerzbank von einem scheinbar begrenzten "Deal". Viele Details müssten noch verhandelt werden. An dem grundsätzlichen 10 Prozent-Zoll auf Importe aus Großbritannien ändere sich nichts. Auf Drittstaaten wie insbesondere China ließe sich das Abkommen zudem nicht so einfach übertragen, so die Analysten.
Wedbush merkte an, gerade Tech-Investoren sähen keinen entscheidenden Fortschritt bei den wichtigsten Problemen, die US-Unternehmen betreffen. "Großbritannien ist ein kleiner Anfangsschritt, aber keine Überraschung, da der Markt viel stärker auf Abkommen und Gespräche mit China, Indien und Vietnam sowie den anderen 20 wichtigsten Handelspartnern der USA schaut", so die Analysten.
Konjunkturdaten fanden in dieser Situation weniger Beachtung. Doch untermauerte zumindest der Arbeitsmarkt die positive Stimmung, denn die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten fielen besser als gedacht aus. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat abgenommen. Dass die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft deutlicher als veranschlagt gesunken ist und die Lohnstückkosten deutlicher als erwartet gestiegen sind, spielte keine Rolle.
Am US-Anleihemarkt zog die Rendite zehnjähriger Papiere an um 11 Punkte auf 4,38 Prozent. Das US-britische Abkommen machte Hoffnung auf weitere Vereinbarungen. Sollte es Deals mit anderen Ländern geben, dürften die globalen Wachstumsrisiken nachlassen.
Der Dollar zog mit der Ankündigung des Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien kräftig an. Der Dollar-Index stieg um 1,1 Prozent. Der Greenback profitierte aber auch weiterhin von der Entscheidung der US-Notenbank vom Vorabend, die Zinsen unverändert zu lassen. Zudem sprachen Händler von einer falkenhaften Tonlage durch US-Notenbankgouverneur Jerome Powell.
Die Ölpreise zogen mit dem geschlossenen Handelsabkommen deutlich an. Für Brent und WTI ging es um mehr als 3 Prozent nach oben. Der "Deal" mit Großbritannien schürte Hoffnungen, dass sich Trump auch mit China einigen werde, hieß es. Das befeuerte Nachfragespekulationen am Rohölmarkt.
Der "sichere Hafen" Gold war in diesem Umfeld nicht gefragt. Für die Feinunze ging es um 1,6 Prozent auf 3.307 Dollar nach unten. Auf den Goldpreis drückte auch die Stärke der US-Devise.
Berichtssaison hat Höhepunkt hinter sich
Die Aussicht auf Bestellungen als Resultat des Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien beflügelte die Boeing-Aktie (+3,4%). Im Rahmen des bekannt gegebenen Deals will eine britische Airline nach Angaben von US-Handelsminister Howard Lutnick Boeing-Maschinen im Wert von 10 Milliarden Dollar bestellen. Weitere Details dazu gab es zunächst aber nicht.
Die Bilanzsaison hat in den USA derweil ihren Höhepunkt überschritten. Conocophillips hat den Gewinn im ersten Quartal leicht gesteigert. Der Ölproduzent senkte angesichts des volatilen wirtschaftlichen Umfelds aber sein Investitionsbudget. Der Kurs stieg dennoch um 1,3 Prozent.
Nvidia zogen um 0,3 Prozent an, AMD um 1,3 Prozent und Broadcom um 1,5 Prozent. Die Trump-Regierung will Vorschriften zu den maximalen Liefermengen von Chips für künstliche Intelligenz überarbeiten. Das Handelsministerium plant, eine Vorschrift zu ersetzen, die bisher Obergrenzen für die Lieferung von Chips in Länder wie Indien, die Schweiz, Mexiko und Israel festlegt.
Gesucht waren auch Aktien der Kryptobranche, nachdem Bitcoin über die Marke von 100.000 Dollar gestiegen war. Microstrategy verbesserten sich um 5,6 Prozent und Coinbase um 5,1 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 41.368,45 +0,6% 254,48 -4,0%
S&P-500 5.663,94 +0,6% 32,66 -4,7%
NASDAQ Comp 17.928,14 +1,1% 189,98 -8,1%
NASDAQ 100 20.063,57 +1,0% 195,59 -5,4%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 08:27 % YTD
EUR/USD 1,1222 -0,8% 1,1314 1,1283 +9,3%
EUR/JPY 163,80 +0,7% 162,68 162,72 -0,2%
EUR/CHF 0,9335 +0,2% 0,9315 0,9328 -0,3%
EUR/GBP 0,8476 -0,4% 0,8510 0,8491 +2,9%
USD/JPY 145,96 +1,5% 143,78 144,21 -8,6%
GBP/USD 1,3240 -0,4% 1,3294 1,3288 +6,2%
USD/CNY 7,2194 +0,1% 7,2115 7,2147 +0,0%
USD/CNH 7,2449 +0,2% 7,2279 7,2359 -1,4%
AUS/USD 0,6400 -0,4% 0,6427 0,6426 +3,9%
Bitcoin/USD 101.828,75 +4,8% 97.142,00 98.865,30 +4,1%
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,00 58 +3,4% 2,00 -19,2%
Brent/ICE 62,91 60,95 +3,2% 1,96 -18,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3306,65 3362,05 -1,6% -55,40 +28,2%
Silber 28,88 28,70 +0,6% 0,18 +2,8%
Platin 876,61 865,21 +1,3% 11,40 -1,2%
Kupfer 4,56 4,62 -1,2% -0,06 +12,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewaehr)
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 08, 2025 16:28 ET (20:28 GMT)
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