MÄRKTE USA/Konjunktursorgen schicken Börse auf Talfahrt

30.04.25 15:38 Uhr

DOW JONES--Mit deutlichen Kursverlusten starten die US-Börsen zur Wochenmitte in den Handel, nachdem Konjunkturdaten von einer Eintrübung der Wirtschaftslage gezeugt haben. Dies wird der Zollpolitik der US-Regierung zugeschrieben. Der Dow-Jones-Index verliert 1,0 Prozent auf 40.132 Punkte. Der S&P-500 fällt um 1,4 Prozent, der Nasdaq-Composite gibt um 2 Prozent nach.

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Die Daten zum Bruttoinlandsprodukte (BIP) zeigten, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal dieses Jahres um 0,3 Prozent geschrumpft ist, während Volkswirte im Konsens ein Wachstum von 0,4 Prozent erwartet hatten. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres war die Wirtschaft noch um 2,4 Prozent gewachsen, was aber wohl auch Vorzieheffekten wegen der drohenden Zölle zu verdanken war. Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg im ersten Quartal um 3,6 Prozent nach einem Plus von 2,4 Prozent im Vorquartal. Der BIP-Deflator betrug 3,7 Prozent nach 2,3 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten im Konsens eine Rate von 3,0 Prozent erwartet.

Enttäuschend fiel auch der ADP-Arbeitsmarktbericht für April aus. Er gilt als Indikator für den offiziellen monatlichen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird. Demnach entstanden im April nur etwa halb so viele Stellen wie von Volkswirten im Konsens erwartet. Der Arbeitskostenindex lag im Rahmen der Erwartungen.

Neben dem BIP-Deflator wird im weiteren Verlauf auch der PCE-Preisindex Aufschluss über die Inflation geben, der zusammen mit den Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben veröffentlicht wird. Hier wird eine Abschwächung des Preisauftriebs erwartet. Ferner steht der Einkaufsmanagerindex der Region Chicago für April zur Veröffentlichung an.

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Die Konjunkturdaten müssen sich die Aufmerksamkeit der Anleger mit einer Fülle von Quartalsausweisen wichtiger Unternehmen teilen. Hier hat die Kaffeehauskette Starbucks die Erwartungen des Markts enttäuscht; die Aktie fällt um 10,6 Prozent.

Snap sacken um 12,4 Prozent ab. Das Social-Media-Unternehmen berichtete über geringere Werbeeinnahmen infolge der US-Zollpolitik.

Um 19 Prozent abwärts geht es für Super Micro Computer. Der Hersteller von KI-Servern hat im Quartal die eigenen Ziele verfehlt.

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Dagegen werden die Zahlen von Caterpillar (+0,4%) positiv aufgenommen, auch wenn sie die Erwartungen verfehlten. Die Anleger hatten sich wohl auf schlechte Nachrichten eingestellt, wie Händler vermuten. Das dürfte auch auf GE Healthcare Technologies zutreffen, deren Aktie um 4,8 Prozent steigt, obwohl das Medizintechnikunternehmen wegen der Zölle den Ausblick gesenkt hat. Der Krankenversicherer Humana (+3,5%) hat derweil von höheren Prämieneinnahmen profitiert.

Der Dollar tendiert gut behauptet. Ausgerechnet die schwachen Konjunkturdaten könnten den Greenback stützen, meint Devisen-Analystin Thu Lan Ngyuen von der Commerzbank. Denn Präsident Trump könnte sich gezwungen sehen, seine Zölle zurückzunehmen, wenn die US-Wirtschaft durch die Zollpolitik Schaden nehme.

Wenig Bewegung gibt es am Anleihemarkt. Die Zehnjahresrendite steht kaum verändert bei 4,17 Prozent. Im Laufe des Tages wird das US-Finanzministerium seine Emissionsplanung für das zweite Quartal vorstellen.

Gold ist derweil nicht gefragt, verringert aber nach den schwachen Wirtschaftsdaten seine Verluste. Die Risikoneigung der Anleger sei jüngst wieder gestiegen, weshalb Gewinne mitgenommen würden, erklären Marktteilnehmer.

Die Ölpreise geben ebenfalls nach. Hier belaste die Befürchtung eines Überangebots infolge einer konjunkturbedingt schwindenden Nachfrage, heißt es.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 40.132,12 -1,0% -395,50 -5,4%

S&P-500 5.481,73 -1,4% -79,10 -6,0%

NASDAQ Comp 17.120,75 -2,0% -340,57 -9,6%

NASDAQ 100 19.199,03 -1,8% -345,92 -7,0%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:10 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1369 -0,2% 1,1388 1,1401 +10,0%

EUR/JPY 162,2870 +0,2% 162,0120 162,0620 -0,6%

EUR/CHF 0,9363 -0,2% 0,9382 0,9388 +0,4%

EUR/GBP 0,8523 +0,3% 0,8494 0,8507 +2,7%

USD/JPY 142,8085 +0,4% 142,3060 142,1595 -9,6%

GBP/USD 1,3340 -0,5% 1,3410 1,3402 +7,0%

USD/CNY 7,1887 +0,0% 7,1855 7,1873 -0,3%

USD/CNH 7,2706 +0,0% 7,2682 7,2688 -0,9%

AUS/USD 0,6373 -0,2% 0,6387 0,6387 +3,2%

Bitcoin/USD 94.511,15 -0,3% 94.788,90 95.120,25 +1,6%

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,80 60,18 -0,6% -0,38 +1,6%

Brent/ICE 63,52 64,05 -0,8% -0,53 -15,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3306,25 3315,98 -0,3% -9,73 +26,4%

Silber 28,73 28,95 -0,8% -0,22 +3,7%

Platin 853,57 861,89 -1,0% -8,31 -1,6%

Kupfer 4,53 4,82 -6,2% -0,30 +11,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

April 30, 2025 09:39 ET (13:39 GMT)

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15.02.2019Super Micro Computer BuyMaxim Group
05.10.2018Super Micro Computer HoldMaxim Group
18.09.2017Super Micro Computer NeutralD.A. Davidson & Co.
28.04.2017Super Micro Computer BuyMaxim Group
27.01.2017Super Micro Computer BuyMaxim Group
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15.02.2019Super Micro Computer BuyMaxim Group
28.04.2017Super Micro Computer BuyMaxim Group
27.01.2017Super Micro Computer BuyMaxim Group
27.01.2017Super Micro Computer HoldStifel, Nicolaus & Co., Inc.
27.01.2017Super Micro Computer BuyNeedham & Company, LLC
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05.10.2018Super Micro Computer HoldMaxim Group
18.09.2017Super Micro Computer NeutralD.A. Davidson & Co.
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