MÄRKTE USA/Wall Street mit neuer Zollhoffnung freundlich erwartet

07.05.25 14:37 Uhr

DOW JONES--Am Tag der US-Zinsentscheidung sorgen neue Schlagzeilen zum Handelskonflikt für eine positive Stimmung an der Wall Street. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen positiven Handelsbeginn am Kassamarkt in der Größenordnung von 0,7 Prozent schließen. Denn US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer reisen in die Schweiz, um Pekings führenden Wirtschaftsvertreter zu treffen. Dieses hochrangige Treffen könnte den Weg für umfassendere Handelsgespräche ebnen. Das chinesische Außenministerium teilte mit, He Lifeng, Chinas Vizepremier und Wirtschaftsberater von Staatschef Xi Jinping, werde vom 9. bis 12. Mai die Schweiz besuchen und Gespräche mit US-Offiziellen führen.

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Durch die hoffnungsvollen Signale im Handelsstreit gerät der im späten Verlauf erwartete Zinsentscheid der US-Notenbank etwas in den Hintergrund, zumal der Markt klar auf eine Bestätigung des Zinsniveaus setzt. Spannender dürften der Ausblick auf den weiteren Zinspfad und die Einlassungen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell werden. Der steht unter Druck, weil US-Präsident Donald Trump mehrfach Zinssenkungen gefordert hat. "Es wird allgemein erwartet, dass sie die Zinssätze unverändert lassen, aber dies ist die erste Sitzung seit dem 'Tag der Befreiung' und den darauf folgenden Marktturbulenzen, daher wird es wirklich wichtig sein, zu beurteilen, wie die Fed darüber denkt (...)", sagt Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank mit Blick auf die Zollpolitik von Trump.

Nach der mehrtägigen Talfahrt des Dollar stabilisiert sich dieser, der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent. Die Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelsstreit mit China helfen dem Greenback, der seine nächsten Impulse vermutlich von den Fed-Aussagen am Abend erlangen wird. Analysten verweisen auf den Umstand, dass der Dollar im Handelskonflikt nicht als vermeintlich sicherer Hafen fungiert habe.

Renten und Dollar vor Fed wenig bewegt

Der Rentenmarkt zeigt sich vor dem Fed-Entscheid wenig verändert und auch ohne klare Tendenz. Die zehnjährige Rendite der US-Staatsanleihen steigt um einen Basispunkt auf 4,32 Prozent. Bei Gold werden nach dem jüngsten Höhenflug Gewinne eingestrichen, der Feinunze verbilligt sich um 1,2 Prozent. Im Wochenvergleich liegt der Preis noch deutlich im Plus. Belastet wird der vermeintlich sichere Hafen von Hoffnungen auf eine Deeskalation im Handelsdisput zwischen den USA und China. Auch der zulegende Dollar bremst.

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Die Erdölpreise werden ebenfalls von den Außenhandelshoffnungen gestützt. Bei einer Einigung dürfte vor allem die Nachfrage aus China, dem weltgrößten Ölimporteur, steigen, so die Spekulation. Aber auch die geopolitischen Spannungen zwischen Indien und Pakistan lassen die Preise etwas steigen. Am Nachmittag könnten die Daten zu den US-Lagerbestandsdaten Impulse setzen.

AMD überzeugt - Weight Watchers pleite

Unter den Einzelaktien steigen Advanced Micro Devices (AMD) vorbörslich um 1,9 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat besser als erwartet ausgefallene Erstquartalszahlen vorgelegt. Zudem gab der Chiphersteller einen robusten Ausblick für das laufende Quartal. Die Themenparks und das Streaming-Geschäft haben sich im zweiten Geschäftsquartal bei Walt Disney positiv entwickelt. Den Konzernumsatz steigerte Disney im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent, auch die Gewinnkennziffern legten zu. Der Kurs zieht um 7 Prozent an.

Uber Technologies ist im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, lieferte aber insgesamt Geschäftszahlen mit Licht und Schatten ab. So verfehlte der Umsatz die Markterwartungen, der Kurs ermäßigt sich um 2,4 Prozent. WW International, bekannt als Weight Watchers, brechen um 54,5 Prozent ein, nachdem die Gesellschaft einen Insolvenzantrag gestellt hat.

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Super Micro Computer geben nach einem schwachen Quartalsausblick 6,9 Prozent nach. Der KI-Serveranbieter verschreckte auch mit den Drittquartalszahlen. Besser lief es bei Arista Networks in der ersten Periode, doch ein schwacher Ausblick schickt die Aktie 6,4 Prozent gen Süden. Electronic Arts (+4,8%) legte positive Geschäftszahlen vor. Nach einem gesenkten Ausblick stürzen Sarepta Therapeutics um 18 Prozent ab.

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DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Vortag Di, 17:26 % YTD

EUR/USD 1,1362 -0,1% 1,1374 1,1346 +9,9%

EUR/JPY 162,9205 +0,6% 161,9885 162,0820 -0,6%

EUR/CHF 0,9342 -0,1% 0,9349 0,9350 +0,0%

EUR/GBP 0,8510 +0,1% 0,8503 0,8487 +2,8%

USD/JPY 143,3965 +0,7% 142,4285 142,8575 -9,5%

GBP/USD 1,3351 -0,2% 1,3377 1,3369 +6,8%

USD/CNY 7,2049 +0,1% 7,1970 7,1960 -0,2%

USD/CNH 7,2188 +0,1% 7,2112 7,2098 -1,7%

AUS/USD 0,6471 -0,3% 0,6491 0,6487 +4,9%

Bitcoin/USD 97.128,50 +2,6% 94.710,40 94.473,15 +1,5%

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,68 59,09 +1,0% 0,59 -18,0%

Brent/ICE 62,6 62,04 +0,9% 0,56 -17,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 3.389,61 3.429,95 -1,2% -40,35 +30,7%

Silber (Spot) 28,94 29,25 -1,1% -0,31 +4,7%

Platin (Spot) 869,65 869,09 +0,1% 0,56 -0,7%

Kupfer 4,63 4,74 -2,1% -0,10 +14,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/sha

(END) Dow Jones Newswires

May 07, 2025 08:37 ET (12:37 GMT)

Nachrichten zu AMD (Advanced Micro Devices) Inc.

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Analysen zu AMD (Advanced Micro Devices) Inc.

DatumRatingAnalyst
07.05.2025AMD (Advanced Micro Devices) KaufenDZ BANK
22.04.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
05.02.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
07.05.2025AMD (Advanced Micro Devices) KaufenDZ BANK
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.01.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyUBS AG
22.02.2022AMD (Advanced Micro Devices) OutperformBernstein Research
02.02.2022AMD (Advanced Micro Devices) OverweightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
22.04.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
05.02.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) NeutralJP Morgan Chase & Co.
27.02.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
18.07.2017AMD (Advanced Micro Devices) UnderweightBarclays Capital
07.07.2015AMD SellUBS AG
23.08.2012Advanced Micro Devices (AMD) underperformMacquarie Research
23.07.2012Advanced Micro Devices (AMD) underperformMacquarie Research
11.07.2012Advanced Micro Devices (AMD) sellGoldman Sachs Group Inc.

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