MÄRKTE USA/Wall Street stabilisiert - Kaufargumente fehlen

08.07.25 18:36 Uhr

DOW JONES--Nach den Vortagesverlusten stabilisiert sich die Wall Street am Dienstag. Die Verlängerung der Frist zur Einführung von Strafzöllen auf Importe in die USA stützt die Kurse kaum, zumal dies bereits am Vortag bekannt war. Die meisten Länder dürften fristgerecht zu einer Handelseinigung mit den USA kommen, mutmaßt Nomura. Gleichwohl bestehe die Gefahr, dass Strafzölle erhoben würden. Gegen Mittag US-Ostküstenzeit sinkt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 44.368 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewinnen 0,2 bzw. 0,3 Prozent.

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US-Präsident Donald Trump hat die Einführung von Strafzöllen auf Anfang August verschoben, um den Handelspartnern der USA mehr Zeit zum Aushandeln neuer Handelsabkommen zu geben. Trump veröffentlichte auf seinem Social-Media-Kanal Truth Social am Montag Briefe an die Regierungen von 14 Ländern, darunter Japan, Südkorea und Malaysia, in denen er über die Höhe der Zölle und die neue Verhandlungsfrist informierte. Die meisten der neuen Zölle unterschieden sich jedoch nicht von dem, was Trump am sogenannten Liberation Day am 2. April angekündigt habe, stellt die Commerzbank fest.

Daher dürften einige Beobachter die jüngste Ankündigung lediglich als eine neue Methode ansehen, die 90-tägige Zollpause zu verlängern - wenn auch nur um drei Wochen. "Die neueste Runde von Präsident Trumps Zöllen wurde als nicht so schlimm wie befürchtet angesehen, da Fristen verschoben wurden und mehrfach mögliche Ausnahmen in Gesprächen mit der EU und asiatischen Handelspartnern erwähnt wurden, was die Märkte heute Morgen stabil hält", urteilt Analyst Tom Essaye von Sevens Report. Doch zu Käufen animiert die anhaltende Ungewissheit auch nicht - zumal Peking derweil angekündigt hat, Maßnahmen gegen Länder zu ergreifen, die Abkommen mit den USA auf Kosten Chinas schlössen.

Am Rentenmarkt legt die Zehnjahresrendite um 3 Basispunkte auf 4,42 Prozent zu. Die fallenden Notierungen erklären Händler mit der relativen Entspannung im Zollstreit und der Fristverlängerung. Andere Stimmen bringen die steigenden Renditen mit der anrollenden Zollwelle und der damit steigenden Inflation in Verbindung. Das Schatzamt emittiert im Verlauf dreijährige Schuldtitel im Volumen von 58 Milliarden Euro und könnte damit den nächsten Impuls setzen. Die erneut steigenden Marktzinsen stützen weiter den Dollar - der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent.

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Die Ölpreise ziehen leicht an. Der Ölmarkt werde in naher Zukunft wohl weniger von geopolitischen Spannungen bewegt werden, prognostiziert ein Marktteilnehmer. Stattdessen dürften Fundamentaldaten wieder mehr Beachtung finden. Die Verschiebung der US-Zollfristen könnte das Augenmerk auf eine verbesserte Nachfragesituation lenken und zur Unterstützung der Preise beigetragen, hießt es im Handel. Anziehende Marktzinsen und Dollar-Kurse drücken den Goldpreis um 1,1 Prozent.

Unter den Einzelwerten machen Tesla einen Teil ihrer Vortagesverluste wett. Die Titel liegen 2,9 Prozent im Plus. Die politischen Ambitionen von CEO Elon Musk und die ablehnende Reaktion von Trump hatten am Vortag zu einem Ausverkauf der Aktie geführt.

Trotz einer Gewinnwarnung steigen Exxon Mobil um 2,5 Prozent. Die Zweitquartalszahlen des Ölkonzerns werden von niedrigeren Gas- und Ölpreisen belastet sein. Doch dies kommt für Anleger nicht überraschend. Aktien des Sektors Erneuerbare Energien stehen unter Druck, nachdem das Weiße Haus angekündigt hat, die Steuervorteile für sauberen Strom schneller als erwartet abzuschaffen. First Solar liegen 4,7 Prozent im Minus. Sunrun verbilligen sich um 12,3 Prozent und Enphase um 4,2 Prozent.

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Datadog sinken um 4,3 Prozent nach einer Abstufung durch Guggenheim. Merit Medical Systems ziehen um 5,2 Prozent an nach einem Ausblick über den Erwartungen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.368,08 -0,1% -38,28 +4,4%

S&P-500 6.241,39 +0,2% 11,41 +5,9%

NASDAQ Comp 20.473,83 +0,3% 61,31 +5,7%

NASDAQ 100 22.757,41 +0,3% 71,85 +8,0%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:29 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1710 +0,0% 1,1710 1,1763 +13,4%

EUR/JPY 171,85 +0,5% 170,98 170,39 +5,3%

EUR/CHF 0,9333 -0,1% 0,9346 0,9353 -0,4%

EUR/GBP 0,8624 +0,2% 0,8606 0,8614 +4,1%

USD/JPY 146,75 +0,5% 146,02 144,84 -7,1%

GBP/USD 1,3579 -0,2% 1,3605 1,3656 +8,7%

USD/CNY 7,1600 +0,0% 7,1597 7,1564 -0,7%

USD/CNH 7,1804 +0,0% 7,1792 7,1686 -2,1%

AUS/USD 0,6527 +0,6% 0,6491 0,6571 +4,9%

Bitcoin/USD 108.465,35 +0,3% 108.183,55 109.625,10 +14,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,37 67,93 +0,6% 0,44 -5,3%

Brent/ICE 70,12 69,58 +0,8% 0,54 -6,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.300,75 3.336,48 -1,1% -35,72 +27,1%

Silber 31,11 31,41 -1,0% -0,30 +12,6%

Platin 1.156,50 1.174,11 -1,5% -17,61 +34,0%

Kupfer 4,96 4,98 -0,6% -0,03 +24,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/brb

(END) Dow Jones Newswires

July 08, 2025 12:36 ET (16:36 GMT)

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